Krisendienst zieht Bilanz

Der Psychosoziale Krisendienst der Region Trier hat seine erste Bilanz vorgelegt. Beim Erfahrungsaustauschtreffen im Gesundheitsamt diskutierten Initiatoren des Dienstes und Mitarbeiter über erste Ergebnisse ihrer Arbeit.

Trier. (ifi) Rund 100 telefonische Beratungsgespräche und Dutzende Hausbesuche bei den Patienten oder in den Räumen des Psychosozialen Krisendienstes hat es seit der Gründung des Angebots im November des vergangenen Jahres gegeben. "Für uns ist es ein großer Erfolg", sagte Dieter Ackermann, Psychiatrie-Koordinator des Landkreises Trier-Saarburg und Initiator des Dienstes. Die Kreisverwaltung und die Stadt Trier richteten den Psychosozialen Krisendienst an Wochenenden und Feiertagen von 12 bis 24 Uhr für psychisch kranke Menschen zum ersten Mal in Rheinland-Pfalz ein. Stadt und Kreis teilen sich die Kosten des Angebots.

Zum Anfang des Bilanztreffens überreichte Pfarrerin Vanessa Kluge von der Evangelischen Kirchegemeinde Ehrang einen Scheck in Höhe von 300 Euro an den Psychosozialen Krisendienst. Dafür würden ein Navigationsgerät für den Dienstwagen und die Verpflegung für Mitarbeitereinsätze wie Kaffee, angeschafft, sagte Dieter Ackermann.

Beim Treffen äußerten die Teilnehmer Kritik, Anregungen und Wünsche zum Krisendienst. Was fehlt noch? Was muss besser werden? Torsten Deutsch, einer der Krisendienst-Mitarbeiter, lobte die gute Organisation des Angebots. "Ich konnte mich absolut auf meine Teamkollegen verlassen. Auch die Kooperation mit der Polizei hat sehr gut funktioniert."

67 Ehrenamtliche engagieren sich



Insgesamt 67 Ehrenamtliche arbeiteten für den Krisendienst; dabei sei das Team in zwei Gruppen eingeteilt, erklärte Ackermann. Die beruflich tätigen Psychotherapeuten würden als Profis eingesetzt. Die zweite Gruppe bestehe aus Studenten.

Manfred Oswald, Koordinator des Krisendienstes Stuttgart, berichtete über seine langjährige Erfahrung in der psychosozialen Hilfe und ging auf die Fragen der Trierer Kollegen ein. Gisela Feld von der Steuerungsgruppe des Krisendienstes der Region Trier stellte ein neues Dokumentationsprogramm für Mitarbeiter vor, das die Fälle gezielter erfasst und sie statistisch auswertet.

Psychosozialer Krisendienst: Samstags, sonntags und an Feiertagen von 12 bis 24 Uhr können Menschen in psychosozialen Krisen fachkompetente Hilfe und Beratung unter Telefon 0651/715-517, persönlich in den Räumen des Krisendienstes im Gesundheitsamt Trier, Paulinstraße 60, und bei Bedarf zu Hause bekommen.

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