Kritik für Ortsentwicklung Ehrang

Trier-Ehrang · Den Entwurf für den Ehranger Stadtteilrahmenplan hat die Stadtverwaltung dem Ehranger Ortsbeirat und Gästen vorgestellt. Der Entwurf basiert auf dem 2003 begonnenen Bürgergutachten. 23 Leute kamen, um zu sehen, was aus ihren Vorschlägen geworden ist.

 Ortsbeiräte und Gäste diskutierten mit der Stadtverwaltung die Inhalte des Ehranger Stadtteilrahmenplans. TV-Foto: Gabriela Böhm

Ortsbeiräte und Gäste diskutierten mit der Stadtverwaltung die Inhalte des Ehranger Stadtteilrahmenplans. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Ehrang. Zuletzt wurde der Vorentwurf des Ehranger Stadtteilrahmenplans im Oktober 2005 vorgestellt. Sechs Jahre lang ließ das Rathaus dann nichts mehr von sich hören. Die Ehranger verlegten sich aufs Rätselraten, unter denen, die sich bei der Aufstellung des Bürgergutachtens engagiert hatten, machte sich Unmut breit.
Erst dank personeller Aufstockung habe man das Projekt wieder vorantreiben können, erklärte nun in einer Infoveranstaltung Rolf Weller vom Stadtplanungsamt.
Zusammen mit Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und dem Kollegen Matthias Schuhmacher stellte Weller 23 Bürgern und einem unvollständig erschienenen Ortsbeirat den aktuellen Entwurf des Stadtteilrahmenplans vor. "Es gab ja nichts Neues, das haben wir alles schon gehört und im Ortsbeirat durchgekaut!", lautete bei einigen Teilnehmern das enttäuschte Fazit nach der zweistündigen Präsentation. Die fortschreitende Ortskernsanierung, die Siedlungserweiterung zwischen Bahndamm und B 53, der Bau der Regionalbahnhaltestelle in der Hafenstraße: Das sind für die Verwaltung Schlüsselprojekte, die auf der Ehranger Agenda schon seit Jahren ganz oben stehen. Oder seit Jahrzehnten, wie der Bau der geplanten Umgehungsstraße B 422 neu.
Dazu und zum offenbar aus finanziellen Gründen verschobenen Neubau der bereits geplanten Kita St. Peter gab es viel Kritik: Der Grüne Hans-Peter Simon prangerte "wunderschöne Zuschussorgien" und verfehlte Planungen wie den neuen Spielplatz am Bürgerhaus an und forderte effizienteres Arbeiten. Kaes-Torchiani versicherte, dass das Projekt B 422 "eingetütet" sei und die Voraussetzungen für den Bau der Straße weitgehend vorlägen. Ihre Erklärungen zu den finanziellen Zuschussrichtlinien und daraus resultierende Folgen für Straßen- oder Kitabau verstanden in Anbetracht der komplexen Materie nicht alle.
So blieben Zweifel an der Arbeit der Verwaltung, die Kaes-Torchiani allerdings rigoros zurückwies. gsb
Bis 16. September können Bürger Vorschläge und Kritik zum Stadtteilrahmenplan Ehrang im Rathaus und beim Quartiersmanagement einreichen. Themen sind Ehrangs Stärken wie die Lage am Moselufer, der Moselradweg und die Ortskernsanierung und Schwächen wie Ladenleerstände und die Verkehrssituation. Der Stadtteilrahmenplan findet sich im Internet unter www.trier.de, Stichwort: Stadtteilrahmenpläne. gsb

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