Krokodilskuss und Luftnummern

Es ist ein fast vergessener Ort, wo Erwachsene wieder Kinder werden und Kinderaugen leuchten. Zu finden ist ein solcher Ort bis Montag, 14. April, im Trierer Messepark. Der Zirkus Paul Busch zeigt seine klassische Zirkusshow mit Akrobatik, Clowns und Tierdressuren.

 Als ob die Luft Balken hätte: Olga Sebesevych zeigt akrobatische Figuren unterm Zirkuszelt. TV-Foto: Cordula Fischer

Als ob die Luft Balken hätte: Olga Sebesevych zeigt akrobatische Figuren unterm Zirkuszelt. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. "Auf den letzten Drücker sind wir fertig geworden", sagt Klaus Kaulis, multifunktionales Mitglied des Zirkus Paul Busch. Denn der überraschende Wintereinbruch im letzten Gastspielort Saarbrücken hat den Zirkus-Tross aufgehalten. Doch davon merkt das Publikum kaum etwas. In wenigen Stunden haben es die 60 Zirkus-Angehörigen noch pünktlich zur Premiere in Trier geschafft, das Zelt aufzubauen, es sicher zu verankern und alles für einen reibungslosen Ablauf vorzubereiten.Ehrliche traditionelle Zirkuskunst

Das vierköpfige Zirkus-Orchester spielt routiniert, erwartungsfroh sucht sich das Publikum seine Plätze. Dann heißt es "Manege frei" für Raubtier-Dompteur Heiko Olf und seine vier afrikanischen Löwen. Auf Augenhöhe mit den riesigen Tieren hoffen die Zuschauer in den ersten Reihen, dass das schützende Gitter halten und der junge Mann im Safari-Anzug den kräftigen Prankenhieben entgehen möge. Dromedare und Pferde lässt Henry Spindler mit ruhigen Kommandos Runde um Runde drehen.Es sind keine Welt-Sensationen, aber ehrliche, traditionelle Zirkuskunst, die die Artisten und Dompteure zeigen. Pausen-Clown Ronny verkürzt auf charmant-amüsante Art die Umbauarbeiten in der Manege, und Henry Fröchte, als "Schrecken einer jeden Hausfrau" angekündigt, lässt die Teller tanzen. Mit Feuer und Flamme, Fakirkünsten und Frau Meyer tritt Batama (Heidi Kaulis) ins Manegenrund. Sie küsst die Alligator-Dame, liebkost ihre Schlangen, tanzt auf Scherben, schluckt Feuer. Begeistert applaudiert das Publikum. "Ich besuche fast jeden Zirkus. Clowns und Tiere, das gehört einfach dazu, das macht Zirkus aus", sagt Valentina Dahm (27) aus Konz.In luftige Höhen schwingt sich Olga Sebesevych und vollführt am Luftring unter der Zirkuskuppel ihre akrobatischen Figuren. Die flinkesten Füße hat der jonglierende Häuptling "Schneller Falke", mit Anmut und Kraft und einer unglaublichen Leichtigkeit zeigt Oleg Sebesevych Handstand-Equilibristik und Alessandro Gillert und Christina tanzen auf dem Drahtseil. Und mit Trapper steht noch ein heimlicher Star in der Pause in der Manege. Der russische Braunbär muss still halten, für ein Foto und zahllose Streicheleinheiten. Als Lohn gibt es Gummibärchen.Vorstellungen sind täglich um 16 und 19.30 Uhr, am Montag, 14. April, um 15 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort