Künstlerischer Redebeitrag

TRIER. Auch Politik wird mit Kunst schöner: Um ein Schmuckstück reicher ist der Sitzungssaal der Kreisverwaltung Trier-Saarburg. Dort ziert seit kurzem ein Triptychon des Ramboux-Preisträgers 2006, Manfred Freitag, die Stirnwand.

Zu aller Zeit war Ex-Landrat Richard Groß, der heute unruheständlerischer Chef der Initiative Region Trier ist, ein Kunstförderer. "Ich finde, dass ein Kreis wie der Kreis Trier- Saarburg gut daran tut, sich um alles zu kümmern, auch um die Kunst", davon ist Groß bis heute überzeugt. "Und die Kunst sollte dabei keinesfalls an letzter Stelle kommen." Was sie denn bei ihm auch nicht tat. Fällt doch - neben zahlreichen "Kunst am Bau"-Maßnahmen - in die Amtszeit des kunstsinnigen Landrates die Stiftung des 1986 erstmals vergebenen Kunst-Förderpreises des Kreises Trier-Saarburg. Mit Manfred Freitags dynamischem Triptychon hat der vor einiger Zeit neu gestaltete Sitzungssaal nach Groß' Meinung erst den letzten Schliff bekommen. "Kunstwillig" ist übrigens ebenfalls Groß' Nachfolger im Amt, Günter Schartz. Auch der neue Kreis-Chef will grundsätzlich weiterhin Kunst fördern, "wenn man sie bezahlen kann". Im Konstantin-Jahr freilich wird erst mal Pause gemacht. "Das ginge nur in dem umfangreichen Programm unter", glaubt Schartz. Für Kunst zu begeistern ist als zahlungskräftiger Dritter im Bunde auch der neue Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Trier, Remigius Kühnen. Mit Hilfe der hauseigenen Kulturstiftung hat das Institut die Neuerwerbung im Sitzungssaal finanziert und sie der Kreisverwaltung als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. "Es ist ein Teil unserer öffentlichen Aufgaben, uns an der Kunst und Kulturförderung zu beteiligen", bestätigt Kühnen. Aber auch privat ist der Sparkassenchef ein bekennender Kunstfreund. Fest steht für die beiden Landräte und den Bankvorstand, dass vorrangig regionale Kunst gefördert werden soll. Ausgesprochen zufrieden ist Maler Manfred Freitag mit dem Platz für sein Werk. Die titellose Mischtechnik in Sand und Öl auf Leinwand wirkt wie ein Fanal. Mit ihrem entschlossenen Pinselstrich und dem leuchtenden Blau ist sie so recht dazu angetan, Diskussion und geistige Auseinandersetzung zu befördern. Nicht zuletzt harmoniert das Werk vorzüglich mit der Innenraumgestaltung.

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