Kürenz drängt auf Umgehung

Trier-Kürenz · Der Ortsbeirat Trier-Kürenz hat Ja gesagt zum städtischen Mobilitätskonzept 2025 - aber nicht vorbehaltlos. Die Kürenzer untermauern ihre Forderungen, endlich etwas gegen den massiven Verkehr im Stadtteil zu unternehmen.

Trier-Kürenz. Nach ausgiebiger Diskussion stand in der Ortsbeiratssitzung im Kürenzer Feuerwehrgerätehaus fest: Das Mobilitätskonzept Trier 2025 erhält die Zustimmung des Kommunalparlaments. Aber die Entscheidungfiel denkbar knapp aus: mit fünf Ja-Stimmen gegen vier Nein-Stimmen bei einer Enthaltung.
Eine allumfassende Billigung gab es für Werk allerdings nicht: Die Kürenzer Kommunalpolitiker verknüpften mit ihrer Zustimmung ein Anliegen, mit dem versucht werden soll, dem hohen Verkehrsaufkommen Einhalt zu gebieten. Die Forderung des Rates lautet: Die Ortsumgehung Grüneberg muss kommen - und zwar mittelfristig und nicht wie von der Verwaltung vorgesehen erst nach dem Jahr 2020.
Im Detail auseinandernehmen wollte man die 600 Seiten der mitglieferten städtischen Daten-CD nicht. Manuela Zupan (Bündnis 90/Die Grünen) mahnte an, die Maßnahmen zur Verkehrsentlastung früher anzugehen als im Konzept vorgesehen.
Ortsvorsteher Bernd Michels (CDU) bescheinigte den Verfassern, dass dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zwar in dem Konzept ein breites Forum eingeräumt werde, der ÖPNV aber auch kein Allheilmittel für die Verkehrsprobleme darstellen könne. "Nicht alles lässt sich mit dem Bus lösen", pflichtete Adelheid Lösel (CDU) bei.
Nachdem Michels klargestellt hatte, dass die "alten Beschlüsse unverändert erhalten bleiben", was die Umgehung betrifft, stimmte der Rat dem Konzept mehrheitlich zu.
Die teils geäußerte Skepsis zum Bestand der Grundschule in der Soterstraße nach dem in Arbeit befindlichen städtischen Schulkonzept mochte Ortsteilchef Bernd Michels nach Gesprächen mit Eltern nicht teilen: "Ich schließe nicht aus, dass wir im nächsten Jahr 20 Schulanmeldungen vorliegen haben.
In seinem Bericht lobte Bernd Michels die Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Etliche Anliegen von den zehn in diesem Jahr gegenüber der Stadt geäußerten seien bereits auf den Weg gebracht, oder würden noch in diesem Jahr erledigt. Große Hoffnung setzt der Rat in den neuen Domänenwanderweg, der als "Lückenschluss" zwischen Saar-Hunsrück-Steig und der Anbindung über Tarforst an die Stadt eine große Bedeutung für Kürenz erlangen könnte. Einstimmig übernahm der Rat die Patenschaft für den Weg und will dort künftig nach dem Rechten schauen.
Eine positive Nachricht hatte Michels von der Trierer Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani zur weiteren Entwicklung des Burgunderviertels, der ehemaligen französischen Siedlung, zu vermelden: Zwischen der Stadt und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben liefen derzeit Verhandlungen zur vertraglichen Regelung der Flächenentwicklung. Parallel dazu werde der Rahmenplan erstellt, der in der ersten Stadtratssitzung im Februar 2013 beschlossen werden könnte, zitierte Michels die Baudezernentin. Und weiter: Ein Abbruch der zur Disposition stehenden Gebäude sei für Frühjahr 2013 geplant.

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