Kürenzer Ortsbeiräte werden Paten
Trier-Kürenz · Bei seiner jüngsten Sitzung hat der Ortsbeirat Kürenz die Patenschaft für einen Wanderweg übernommen. Bei Mängeln kommt die Stadtverwaltung zum Einsatz. Für die Sanierung der Orangerie sind 47 000 Euro eingeplant.
Trier-Kürenz. Der Wanderweg Domäne Avelsbach/Thiels-Burg auf Kürenzer Gemarkung wird immer beliebter, worüber sich Ortsvorsteher Bernd Michels (CDU) ganz besonders freut. Daher war es ihm ein Anliegen, während der jüngsten Ortsbeiratssitzung im Treffpunkt Am Weidengraben die Patenschaft für den Wanderpfad durch den Ortsbeirat zu übernehmen. Kein Problem, wie sich bei der einstimmig ausgefallenen Abstimmung her-ausstellte.
Für die von Forst und Stadtverwaltung noch ausstehende Anerkennung war wichtig, dass sich jemand zukünftig um den dann offiziellen Wanderpfad kümmert. "Was nicht heißen soll, dass wir jeden Tag nachschauen müssen, ob am Wegesrand ein Ast runterhängt", erläuterte der Ortsteilchef seinen Ratskollegen. Bei Mängeln würde die Stadtverwaltung tätig, um Abhilfe zu schaffen. Nicht die Paten selbst müssten Hand anlegen. Man müsse lediglich sporadisch nach dem Rechten sehen.
Jugendwehr hat Gebäude geräumt
Ein größeres Projekt für den Ortsbeirat bahnt sich mit der Orangerie im Schlosspark an. In einer vorangegangenen Sitzung hatte der Rat Geld für die Sanierung des historischen Gebäudes freigegeben. Konkret: 23 000 Euro in diesem Jahr, weitere 240 00 Euro 2014, beides aus dem Ortsbeiratsbudget. Am 12. Januar habe die Trierer Jugendwehr als bisheriger Nutzer das Gebäude leergeräumt. Aufgabe der Verwaltung sei es nun festzustellen, wie groß der Sanierungsbedarf an der Bausubstanz sein werde und ob die bereitgestellten Finanzmittel ausreichen.
Die Kürenzer hoffen, dass sie keine Hiobsbotschaft ereilen wird, etwa dergestalt, dass das ganze Dach erneuert werden müsste. Dann würden die anvisierten 47 000 Euro wohl nicht genügen, so die vorsichtige Prognose von Michels. "Wir müssen abwarten und Tee trinken", bis das Fachgutachten vorliege. Fest steht, dass eine Nutzung des Gebäudes so lange nicht möglich sein dürfte, bis die Sanierung abgeschlossen ist.
Wie es mit der Grundschule Soterstraße weitergehen wird, steht zwar nicht in den Sternen, wohl aber im zu erwartenden Schulentwicklungsplan der Verwaltung, vermutet der Ortsvorsteher. Michels teilte im Verlaufe der Beratung mit, dass die Schule nach dem Willen der Stadt wohl vor der Auflösung stehen werde. Klarheit werde es aller Voraussicht nach in der Stadtratssitzung am 14. März geben. Auf jeden Fall werde das Thema in einer eigenen Ortsbeiratssitzung am 5. März behandelt.
Mobilitätskonzept angenommen
Ein weiteres Mal befasste sich das Kommunalgremium mit dem Mobilitätskonzept der Stadt. Kürenz werde darin "intensiv erwähnt", sagte Michels. Bei einer Enthaltung wurde das Werk einstimmig angenommen. Dabei war sich der Rat darüber im Klaren, dass das Papier lediglich eine Orientierungshilfe darstellen könne. Konkrete Maßnahmen bedürften in jedem Einzelfall einer erneuten Entscheidung. LH
Extra
Sorgenvoll blickt der Rat in Richtung Burgunder Straße (ehemaliges französisches Militärgelände) und vermutet, dass auf absehbare Zeit dort nichts geschieht. Während die Stadt ein Interesse daran habe, Wohnraum zum Beispiel für junge Familien zu schaffen, dürfte es ein Anliegen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als Eigentümer sein, das Gelände möglichst hochpreisig zu veräußern, sagt Ortsvorsteher Bernd Michels (CDU). Park-Problemzone am Schlosspark: Laut Ortsvorsteher hat ein Bürger ausgerechnet, dass 28 neue Wohneinheiten in unmittelbarer Nähe geschaffen worden seien, ohne dass ein neuer Stellplatz dazugekommen wäre. Bei dem Regenrückhaltebecken im Avelertal handelt es sich um Eigentum der Stadtwerke. Infolgedessen sei der Weg über das Gelände kein öffentlich zugänglicher, befand der Ortsvorsteher. Die Heizung der Turnhalle am Grüneberg soll Mitte des Jahres von Grund auf saniert werden. Begrüßt wurde die Rücknahme der ursprünglich vorgesehenen Kürzung von städtischen Mitteln für freie Träger der Jugendhilfe. LH
