Trier. "Jedes Jahr haben wir etwa tausend Patienten mehr", sagt Aloys Adler, Pflegedirektor im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Zurzeit werden dort jährlich etwa 27 000 Patienten stationär und 50 000 ambulant versorgt. "Wir haben 562 Planbetten, aber 599 aufgestellte Betten mit steigender Tendenz", ergänzt der technische Leiter Marcus Schuh.

Täglich finden im Brüderkrankenhaus 48 operative Eingriffe statt. Diese OP-Patienten sollen in Zukunft von einer neuen, zentralen Abteilung profitieren: Zehn Operationssäle, die nun im Krankenhaus verteilt sind, sollen in einem Neubau zusammengefasst werden.

Dabei sind auch zwei herzchirurgische OP-Säle. Lediglich drei Augen-OP-Säle werden an ihrem bisherigen Ort bleiben. Unmittelbar anschließen an die neue OP-Abteilung mit neuer Klimatechnik und neuen Medienbrücken sollen sich ein großer Aufwachraum, die Intensivmedizin und die "Intermediate Care"-Abteilung, in der operierte Patienten weitergehend betreut werden. Dies sorgt für kurze Wege. Zum Nebenraumprogramm gehören etwa der Narkoseeinleitungsbereich sowie Geräteräume.

Sechs Millionen Euro bewilligt

Der Grundstein für den etwa 40 Millionen teuren Neubau ist nun gelegt worden. Krankenhauspfarrer Hans Edmund Kieren-Ehses segnete ihn ein, Hausoberer Markus Leineweber begrüßte die Gäste.

Anschließend überreichte Gesundheitsministerin Malu Dreyer einen weiteren Bewilligungsbescheid des Landes in Höhe von zwei Millionen Euro. Damit sind für die umfangreiche, rund vier Jahre dauernde Maßnahme bislang sechs Millionen Euro des vereinbarten Festbetrags von rund 28,5 Millionen Euro bewilligt.

Den Rest finanziert das Krankenhaus aus Eigenmitteln. "Es geht hier um das Herzstück des Krankenhauses", sagte die Ministerin. Der neue OP-Trakt bringe mehr Effizienz auch in andere Abteilungen.

Während im ersten Stock des Neubaus die zentrale OP-Abteilung entsteht, wird im Erdgeschoss die neue Krankenhausküche gebaut. Bei der bisherigen sei die Kapazitätsgrenze erreicht, sagte Andreas Latz, Geschäftsführer des Barmherzige Brüder Trier e.V. Täglich würden etwa 1500 Mittagessen ausgegeben; von der neuen Küche profitierten auch Altenheime und Kindergärten in Trier.

Wie Architekt Tom Naujack erklärte, wird nun bis Juli die Baugrube gesichert, ab dann beginnt der Rohbau. Es wird insgesamt vier Bauabschnitte geben, wobei die letzten beiden im Bestand stattfinden, so etwa der Rückbau der alten OP-Räume. Die neue OP-Abteilung soll voraussichtlich bereits Ende 2012 in Betrieb gehen. DQ

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