KulturGut feiert Richtfest

Buntes Programm zum Einstieg: Als interkulturelles Kunst und Kommunikationszentrum will der Verein Kunst- und Kulturförderung mit dem KulturGut das Angebot in Trier erweitern. Nachdem der pleitegegangene produktion e.V. aus dem Palais Walderdorff ausziehen musste, wurde umgebaut. "Richtfest" nennen die KulturGut-Macher die Startveranstaltung am Freitag, 27., und Samstag, 28. November.

 Seit Mai, als die Bäume noch grünten und die warme Sonne schien, stand die ehemalige „produktion“ im Palais Walderdorff leer. Am kommenden Wochenende feiert das KulturGut als Nachfolger nun Eröffnung. TV-Foto: Archiv/Christiane Wolff

Seit Mai, als die Bäume noch grünten und die warme Sonne schien, stand die ehemalige „produktion“ im Palais Walderdorff leer. Am kommenden Wochenende feiert das KulturGut als Nachfolger nun Eröffnung. TV-Foto: Archiv/Christiane Wolff

Trier. Musik, Theater, Literatur, kreatives Gestalten - Kultur pur unter einem Dach will der als gemeinnützig anerkannte Verein Kunst- und Kulturförderung bieten. Dessen Vorsitzender, Francesco Sanna, betreibt zugleich die Trierer Diskothek "Forum" sowie den im Oktober eröffneten Club "Stockwerk" (der TV berichtete).

Als soziokulturelle Begegnungsstätte für Menschen jeden Alters und aller Kulturen sehen die KulturGut-Macher das neue Zentrum am Domfreihof, das in Kulturcafé, auf Kulturterrasse und zwei Kulturebenen Raum für Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Seminare, Kino-, Kleinkunst- und Theaterveranstaltungen bieten soll. "Wir wollen dem Publikum einen ersten Eindruck und einen Vorgeschmack auf das bieten", was sie ab dem Wochenende im Palais Walderdorff vorfinden können sollen, sagen Karolina Leonhardt, Pressesprecherin des Kunst- und Kulturförderung e.V., und Koordinatorin Jeanne Smyczinski. "Wir sehen uns als Plattform und wollen mit anderen Vereinen (und Kulturschaffenden) zusammenarbeiten."

Nicht nur an den Wochenenden ist das KulturGut geöffnet. "An jedem Tag gibt es ein kulturelles Angebot", sagt Smyczinski. Während freitags und samstagsabends zu verschiedenen Musikrichtungen getanzt werden kann, soll es - so der Plan - täglich Workshops für Menschen vom Kind bis zur Großmutter geben. Ein Weihnachtsbastel-Kurs ist für Dezember geplant ebenso wie ein HipHop-Workshop (12. Dezember), der alle Bereiche von Musik über Breakdance, Graffiti bis Beatbox abdeckt und von 13 bis 20 Uhr unter Regie der Gruppe "Soul-Djah", die mit ihrer Anti-Gewalt-Kampagne Station in Trier macht, geleitet wird. Am Eröffnungswochenende sind alle Angebote kostenlos. In den darauffolgenden Wochen und Monaten werden Teilnahmegebühren erhoben, "die wir bewusst niedrig halten. Denn wir wollen damit keinen Profit, sondern Kultur für alle erlebbar machen".

Eine Konkurrenz zu anderen Trierer Kulturschaffenden soll das KulturGut laut Leonhardt und Smyczinski nicht sein. Eher eine Ergänzung. Bands oder Vereine auf der Suche nach Räumen oder der Möglichkeit für Auftritte sollen sich an die Organisatoren wenden können und Gehör finden. Und es werde die Chance geboten, sich zu engagieren. Denn nicht nur Profis sollen die Seminare und Kurse leiten, auch andere Menschen mit der Fähigkeit, ein Thema an andere weitergeben zu können, dürfen sich im KulturGut einbringen.

Extra Das KulturGut, Zentrum des Kunst- und Kulturförderung e.V., öffnet am Freitag, 27. November, zum ersten Mal. Party ist angesagt. Auf Kulturebene 1 ist abends SaitenSprung das Motto mit Reggae und Dancehall. Auf Kulturebene 2 gibt es NeueSaiten mit Alternative, Indie, Britpop, Rock und Artverwandtem. Kostenlose Schnupperworkshops - Theater, Trommeln, Salsa, Malen, Zirkus - finden am Samstag, 28. November, von 10 bis 18 Uhr statt. Abends ist wieder Zeit zu feiern: Kulturebene 1: KlangReise mit dys:functional, Kulturebene 2: HeimatKlang. Infos im Internet: www.kulturgut-trier.de. (cofi)

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