Trier. "Das vergangene Jahr war für uns ein Jahr der Beratungen", sagt Harald Jung, Leiter des Investment & Finanzcenters der Deutschen Bank in Trier. Die Bank hat in den Bereichen Privatkundengeschäft, Firmenkundengeschäft und Vermögensverwaltung eine Bilanz des Jahres 2010 gezogen. Durch die Finanzkrise sei der Informationsbedarf der rund 23 500 Kunden enorm gewachsen, sagt Jung. Die Menschen seien zu Recht anspruchsvoller geworden. Eine hohe Rendite reiche nicht mehr, um Kunden von einem Finanzprodukt zu überzeugen. "Darauf haben wir uns eingestellt." Noch nie habe man so viel für die Qualifizierung der Mitarbeiter getan wie im vergangenen Jahr.

Dass das erfolgreich war, belegen laut Jung die Zahlen: "Wir haben unser Geschäftsvolumen in der Marktregion Koblenz/Trier gegenüber dem Vorjahr um sieben Millionen Euro auf 2,5 Milliarden Euro steigern können."

Auch das Geschäft mit dem Mittelstand ist zufriedenstellend gelaufen. "Wir waren, was 2010 anging, zunächst verhalten optimistisch", sagt Marie-Therese Bettscheider, die sich um Firmenkunden kümmert. Doch Ausrüstungsinvestitionen hätten deutlich angezogen. "Der Mittelstand ist auf Wachstumskurs." Das gelte vor allem für die exportorientierte Industrie. Bei den Beratungsgesprächen spielten vor allem die Themen Finanzierungssicherheit, Absicherung von Rohstoffpreisen und die Internationalisierung eine große Rolle.

Äußerst zufrieden zeigte sich auch Tanja Simon, Leiterin des Bereichs Private Wealth Management, dessen Mitarbeiter beispielsweise die Vermögen wohlhabender Kunden verwalten. "2010 war in diesem Bereich das erfolgreichste Jahr für die Deutsche Bank überhaupt", sagt Tanja Simon. Den Erfolg führt Simon auch darauf zurück, dass viele Kunden weiterhin verunsichert sind und die Verantwortung für ihr Vermögen einem Berater übertragen wollten. "Die Kunden haben den zentralen Wunsch nach Sicherheit und Kapitalerhalt."