Kunstinstallation zum 50-jährigen Bestehen

Trier · Was bedeutet Inklusion, also Dazugehörigkeit? Diese Frage beschäftigt spätestens seit dem Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention viele Menschen. Unter anderem den Konzeptkünstler Laas Koehler.

Er hat im Jubiläumsjahr der Lebenshilfe Trier die Tagesförderstätte in Szene gesetzt.
Schon am Zaun können Passanten Impressionen aus dem Inneren des Hauses lauschen und einen Gruß oder Glückwunsch hinterlassen. Der rote Teppich lädt ein, sich als wichtige Person zu fühlen und mit diesem Gefühl Richtung Tagesförderstätte zu schreiten. Die Fahne, die am Haus weht, ist eine Gemeinschaftsarbeit von allen Betreuten und Betreuern der Förderstätte. Sie signalisiert, wie kunterbunt und vielfältig es im Inneren zugeht. Die Spiegelwände im Eingangsbereich versuchen als "Transformationsweg" die Wahrnehmung der Besucher zu ändern, um sich der neuen Umgebung anzupassen. Im Film, der Eindrücke und Impressionen aus der Arbeit einfängt, soll das Wort Inklusion erklärt werden.
"Die Lebenshilfe Trier lädt alle ein, sich ein Bild zu machen", sagt Vorstand Martin Rieger. "Das ist eine großartige Chance zu einer unkomplizierten und direkten Begegnung, eine wirkliche Chance zu einer barrierefreien Begegnung. Barrieren, die sich teilweise durch Unsicherheiten und Unkenntnis aufgebaut haben." Laas Koehler, der 13 Jahre mit behinderten Menschen gearbeitet hat, beantwortet die Frage nach Inklusion am Ende seines Films so: "Inklusion ist eine Reise, die gerade erst begonnen hat. Und der Weg ist das Ziel." red
Die Tagesförderstätte ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.lebenshilfe-trier.de
Extra

Zur Lebenshilfe Trier gehören mehr als 600 Mitglieder. In zwölf Einrichtungen werden rund 450 Menschen aller Altersgruppen betreut. Als Selbsthilfeorganisation betroffener Eltern und Angehöriger von Menschen mit Behinderung wurde die Lebenshilfe Trier 1962 gegründet. red

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