"Kunstwürfel" soll Brachfläche verschönern

Trier · Er ist groß, bunt - und lenkt von der Brachlandschaft ab, die ihn umgibt: Am heutigen Freitag wird in der Thyrsusstraße in Trier-Nord ein "Kunstwürfel" vorgestellt. Mehrere Hundert Trierer haben seine Außenhaut, die aus Baumwolltüchern besteht, gestaltet.

 Joachim Fischer, Projektentwickler bei der Wohnungsgenossenschaft am Beutelweg (Wogebe), bespannt den Kunstwürfel in der Thyrsusstraße in Trier Nord mit 150 Tüchern. TV-Foto: Kim-Björn Becker

Joachim Fischer, Projektentwickler bei der Wohnungsgenossenschaft am Beutelweg (Wogebe), bespannt den Kunstwürfel in der Thyrsusstraße in Trier Nord mit 150 Tüchern. TV-Foto: Kim-Björn Becker

Trier. Im Rahmen eines Stadtteilfestes wird heute der "Kunstwürfel" in der Thyrsusstraße vorgestellt. Der Würfel besteht aus einem Stahlgerüst mit etwa neun Metern Kantenlänge. Auf der Außenseite wurden in den vergangenen Tagen etwa 150 Baumwolltücher befestigt, die seit dem vergangenen Sommer bei zahlreichen Veranstaltungen und Projekten von Trierer Bürgern bemalt wurden. "Mit der Aktion wollen wir dazu beitragen, den Stadtteil etwas schöner zu machen", sagt Maria Ohlig von der Wohnungsgenossenschaft am Beutelweg (Wogebe), die das Projekt initiiert hat.
Neue Häuser geplant


Der Würfel steht auf einer Fläche, die seit etwa acht Jahren brach liegt. Die Genossenschaft möchte dort im kommenden Jahr den Bau eines neuen Wohngebäudes beginnen, um den Straßenzug aufzuwerten. Darauf soll der Kunstwürfel nun verweisen. "Hinzu kommt, dass wir nach einer Idee gesucht haben, um die Bürger in Trier-Nord daran zu beteiligen", sagt Ohlig. Fündig wurden sie und ihre Kollegen einige Hundert Kilometer weiter östlich, unmittelbar an der Grenze zu Polen: Die Kleinstadt Forst in der Lausitz hatte bereits im Jahr 2004 einen mit bemalten Tüchern bespannten Würfel unter dem Namen "Das Forster Tuch" präsentiert.
Bürger gestalten mit


In Trier firmiert das Kunstprojekt unter dem Namen "Mein Tuch für die Thyrsusstraße". Seit August des vergangenen Jahres konnten die Trierer Bürger jeweils einen Quadratmeter gestalten.
Insgesamt richtete die Wogebe 38 Malaktionen aus, unter anderem in der Ambrosius-Grundschule und dem gleichnamigen Hort, im Ortsbeirat von Trier-Nord und im dortigen Bürgerhaus. Bei einer Straßenmalaktion konnten sich Passanten am Projekt beteiligen. Insgesamt, schätzt Maria Ohlig, haben zwischen 200 und 300 Personen an der Gestaltung der Tücher mitgewirkt.
Der Würfel soll nun bis Anfang September aufgebaut bleiben. In dieser Zeit soll er auch als Veranstaltungsort genutzt werden können. Die Präsentation des Würfels und der dazugehörigen Kunstaktion findet um 16 Uhr statt. Markus Nöhl, der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Trierer Stadtrat, wird hierzu eine Einführung ins Projekt "Mein Tuch für die Thyrsusstraße" geben. kbb

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