Kunterbunte Welt auf der Bühne
Sie macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt: Vom 16. Januar an wirbelt Pippi Langstrumpf über die Bühne des Theatervereins Trier-Feyen. Vorab hat sich der TV hinter den Kulissen der Produktion umgeschaut.
Trier. Das nennt man wohl Glück im Unglück: Für die kleine Karin Lindgren war es nämlich bestimmt ein Unglück, dass sie im Jahr 1941 wegen Krankheit das Bett hüten musste. Und da es dort natürlich oft ziemlich langweilig war und weder Kinderkanal noch Hörspielkassetten zur Unterhaltung verfügbar waren, musste sich Mutter Astrid einige lustige Geschichten einfallen lassen zu einer Figur, deren Namen Tochter Karin ihr vorgab: Pippi Langstrumpf.
Zum Glück für Millionen Kinder auf der Welt schrieb Astrid Lindgren die Geschichten später auf: Von dem kleinen Mädchen mit den roten Zöpfen, das allein mit Pferd und Affe wohnt, die Schule schwänzt und sich hauptsächlich von Süßigkeiten ernährt.
Auch die zwölfjährige Michelle Peters kennt die berühmten Episoden nicht nur in- und auswendig, sondern darf sogar im Theaterverein Trier-Feyen eine der Figuren selbst verkörpern: "Als ich gehört habe, dass wir Pippi Langstrumpf spielen, war ich schon aufgeregt. Aber als ich dann noch erfahren habe, dass ich die Rolle des Thommy übernehmen darf, habe ich mich natürlich riesig gefreut", erzählt Michelle. Als eines der rund 30 aktiv spielenden Mitglieder des 1921 gegründeten Vereins macht sie bei den Aufführungen ab Mitte Januar im Pfarrzentrum St. Valerius mit.
Dabei spielt sie an der Seite ihrer Mutter Anja, die in mehr als 30 Jahren schon unzähligen Rollen wie der kleinen Hexe oder dem Sams stets auch etwas eigenes Leben eingehaucht hat. "Natürlich kennen wir alle die Filme mit Pippi Langstrumpf. Aber wir wollen die jetzt nicht kopieren, sondern wollen auch unsere eigenen Persönlichkeiten in die Rollen einbringen", sagt sie.
Neuzugang bringt Dorfleben durcheinander
Auch die mit zehn Jahren derzeit jüngste Mitspielerin Avelina Heilmaier füllt nicht zum ersten Mal eine Hauptrolle: Nachdem sie bereits die Kleinste der "Kleinen Hexen" gespielt hat, verkörpert sie diesmal Annika. Das Mädchen und Tommy freunden sich mit Pippi an, als diese eines Tages in die Villa Kunterbunt einzieht und das Leben in einem beschaulichen Schwedendorf gehörig durcheinander wirbelt.
Für das Stück unter der Leitung von Bärbel Ballmann wird seit Oktober kräftig geprobt. Wer eine der Vorstellungen sehen möchte, sollte sich rechtzeitig um Karten bemühen, da einige Termine bereits ausverkauft sind.
Karten gibt es bei Friseur Mathilde Pleyer in der Pellingerstraße 44 und bei Schreibwaren Schmotz in der Matthiasstraße 8. Außerdem können Karten unter der E-Mail-Adresse tvtrier-feyen@gmx.de reserviert werden. Alle Aufführungen sind im Pfarrzentrum St. Valerius in der Clara-Viebig-Straße 17.
Karten gibt es noch für folgende Termine (jeweils sonntags): 16. Januar, 15 Uhr; 23. Januar, 16.30 Uhr; 30. Januar, 16.30 Uhr; 6. Februar, 14 Uhr; 6. Februar, 16.30 Uhr; 13. Februar, 16.30 Uhr.