Gesundheit Bildungsinstitut startet neue Kurse für Pflegefachleute

Trier · Katja Schares kommt aus der Praxis. Die examinierte Gesundheits- und Krankenschwester arbeitete lange selbst auf einer Intensivstation. Seit 2008 zählte sie zum Team der Pflegeschule, 2019 übernahm sie die Leitung der Weiterbildungsstätte des Bildungsinstituts der Barmherzigen Brüder Trier.

Dessen Leiterin Monika Serwas schätzt an Schares deren „lösungsorientierte und unkomplizierte Art“, außerdem sei die Kollegin „angenehm unaufgeregt“.

Eigenschaften, die sehr hilfreich sein können in diesen Zeiten im Allgemeinen und im Aus- und Weiterbildungssektor im Besonderen. Denn mit Einführung der neuen „Generalistischen Ausbildung“ in der Pflege im April gab es bereits weitreichende Änderungen für alle beteiligten Akteure und Partner. Obwohl die Pflegeschule wegen der Corona-Pandemie mehrere Wochen geschlossen war, startete der neue Kurs erfolgreich in die dreijährige Ausbildung.

Mit der Fachweiterbildung „Praxisanleitung in den Pflege­berufen“ ab September stehen dem Bildungsinstitut weitere Änderungen ins Haus. Denn der neue Kurs läuft erstmals nach der neuen Weiterbildungsordnung der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz ab. Das Besondere: Diese Ordnung wurde statt von einer Landesbehörde von professionell Pflegenden in Selbstverwaltung und damit eigenverantwortlich ausgearbeitet.

Diese praxisnahe Herangehensweise spiegele sich im Kursprogramm wider, sagt Katja Schares. Nicht nur, dass der Umfang der Fachweiterbildung von 220 auf 308 Stunden gewachsen ist – diese orientiert sich fortan auch stärker an Kompetenzen als an Fächern. Die Teilnehmer können so in der Praxis gewonnene Erfahrungen besser einbringen. Eine weitere Verbesserung bringe der modulare Aufbau der Fachweiterbildung mit sich, berichtet Schares. So ist es möglich, sich nach einer weiteren Fachweiterbildung in der Pflege die beiden ersten Basismodule anerkennen zu lassen.

Dass gerade im Pflegebereich der Bedarf und das Interesse an Weiterbildungen groß sind, hat das Bildungsinstitut der Barmherzigen Brüder Trier erkannt und hat die Angebote „Intensivpflege und Pflege in der Anästhesie“ sowie „Peri­operative Pflege“ entwickelt. So beendeten kürzlich 17 Frauen und Männer erfolgreich ihre Fachweiterbildung für operative Funktionsbereiche. Wie wenige Wochen zuvor beim Abschluss der Fachweiterbildungen für Intensivpflege und Pflege in der Anästhesie stammten die Absolventinnen und Absolventen aus der gesamten Region Trier sowie dem Saarland und Luxemburg. „Die Zusammen­arbeit mit unseren Verbundpartnern ist einer der Schlüssel für den Erfolg unserer Arbeit“, erklärt Institutsleiterin Monika Serwas. Und Katja Schares nennt einen weiteren Vorteil: „Bei uns gibt es eine sehr starke Vernetzung mit der Praxis, denn unsere Lehrenden kommen aus der Praxis.“ So wie Schares selbst.

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