Ladenpassage nicht erweitern

MARIAHOF. Der Entwurf des Stadtteilrahmenplans (SRP) versetzt den Ortsbeirat nicht gerade in eine euphorische Stimmungslage. Wochen brüteten CDU, SPD und UBM über der Vorlage. Die Verbesserungen wurden in der jüngsten Ortsbeiratssitzung festgezurrt.

 Der Straßenbereich am Gut Mariahof und der nahen Trebetastraße könnten nach Meinung des Ortsbeirats verbessert werden. Foto: Ludwig Hoff

Der Straßenbereich am Gut Mariahof und der nahen Trebetastraße könnten nach Meinung des Ortsbeirats verbessert werden. Foto: Ludwig Hoff

Mangels eigenem Karnevalsverein im Stadtteil waren Kappensitzungen noch nie ein großes Thema in Mariahof. Wenn schon keine "Kappensitzung", warum dann nicht mal eine "Jackensitzung". Richtig: Jackensitzung. Es war eiskalt im geräumigen Mariahofer Pfarrsaal, wo sich der Ortsbeirat zu seiner ersten Sitzung im neuen Jahr zusammengefunden hatte. Das Treffen war noch jung, da griffen bereits die ersten Beiratsmitglieder zu ihren Winter-Jacken. Wer nun annahm, die Mariahofer (Ortsvorsteherin Maria Marx hatte sich ebenfalls in den Winterpelz geschlagen) würden in der Folge die Themen so heiß diskutieren, dass es allen alleine davon warm werden würde, der sah sich getäuscht. Obgleich mit dem Entwurf des Stadtteilrahmenplans ein schwergewichtiger Beratungspunkt auf der Agenda stand. Jutta Albrecht (CDU) präsentierte eine Vorlage, auf deren Grundlage sich gut (und emotionslos) diskutieren ließ. Dies bedeutete indes nicht, dass alle Änderungsvorschläge kopfnickend verabschiedet wurden. Lebhafte Diskussionen beim Punkt "Landschaft, Freiraum und Naherholung": Die Vorstellungen der Planer passten dem Ortsbeirat überhaupt nicht in den Kram. Schließlich einigte man sich auf folgende Formulierung: "Schutz und Entwicklung der Erholungsfunktion des Mattheiser Waldes unter besonderem Einklang mit dem Naturschutz." Die Welt dürfe nicht auf den Kopf gestellt werden, denn nicht zuletzt der Mensch sei Teil der Natur, lautete eine Forderung. Und: Das Wegenetz im Mattheiser Wald müsse weiter ausgebaut und die Beschilderung verbessert werden. Ergänzungsbedarf sahen die Ratsmitglieder bei den Verkehrsproblemen: So müsse der Zugang zur Trebetastraße anders geregelt und der Fußweg am Gut Mariahof neu gestaltet sowie die Verkehrsführung geändert werden. Verwunderung herrschte beim Kommunal-Gremium, dass jetzt auf einmal der Umbau der Hauptsammelstraße "Am Mariahof" als Zielvorgabe festgeschrieben wurde. "Damit sind wir nicht einverstanden", so die einhellige Auffassung. Der räumlichen Erweiterung der Ladenpassage in Richtung Kirchplatz erteilte der Ortsbeirat eine klare Absage. Gefordert wurde hingegen, die vorhandene Situation zu stärken und keine Umnutzung zuzulassen.

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