Lächerliche Geschichte

Im letzten Jahr ließen wir unser freistehendes Einfamilienhaus isolieren, neu verputzen und anstreichen. Insgesamt handelte es sich um einen Auftrag von etwa 25 000 Euro. Für Otto-Normal-Verbraucher ein dicker Batzen Geld.

Für die örtlichen Verputzerfirmen war es aber wohl nur eine lächerliche Geschichte, um die man sich nicht weiter kümmern musste. Bereits im März 2004 habe ich die erste Firma angerufen und darum gebeten, dass mir ein Angebot unterbreitet wird. Es kam auch jemand zu uns, hat das Haus angeschaut und gemeint, er käme dann nochmal zum ausmessen. Der Herr wurde nie wieder bei uns gesehen. Danach habe ich weitere Firmen angerufen. Teilweise erreichte ich nur einen Anrufbeantworter, auf dem ich mein Anliegen hinterließ. In anderen Fällen hat man mir versichert, den Kollegen Bescheid zu geben. Eine Rückmeldung erhielt ich nicht. Auch eine Firma, mit der wir auf der Deulux in Kontakt traten, meldete sich nach dem ersten Anruf nicht mehr. Es entstand bei mir der Eindruck, dass es den Verputzerfirmen an Aufträgen nicht mangelt. Man wird es mir sicherlich nachsehen, dass ich eine gewisse Schadenfreude empfinde, wenn ich die Berichterstattung über den Ratio-Neubau verfolge. Um aber nicht alle Firmen in einen Topf zu werfen, will ich unser "Renovierungsabenteuer" noch zu Ende erzählen: Schon am Rande der Verzweiflung - da will man sein Geld ausgeben und keiner will es haben - erhielt ich von einem Arbeitskollegen die Telefonnummer einer Firma aus Oberbillig. Nach meinem Anruf kamen Chef und Mitarbeiter sehr bald vorbei, nahmen Maß, führten ein erstes Beratungsgespräch bezüglich der Farbe. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich ein umfassendes Angebot vorliegen. Die Firma hat den Auftrag bekommen. Bettina Schneider, Trier

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