Land unter in der VG Trier- Land - Straßen und Häuser in Hohensonne, Aach, Ralingen überflutet

Aach/Hohensonne/Ralingen · Sinnflutartige Regenfälle, Blitze und Donner: Schon wieder hat am Montagabend ein schweres Unwetter in der Region gewütet. Schwer getroffen hat es Häuser und Straßen in Hohensonne, Aach und Ralingen. Keller liefen voll, Straßen wurden überschwemmt. Die Rettungs- und Aufräumarbeiten dauerten bis tief in die Nacht.

Land unter in der VG Trier- Land - Straßen und Häuser in Hohensonne, Aach, Ralingen überflutet
Foto: Agentur Siko

Den ganzen Tag Sonne bei hohen Temperaturen. Wenige hatten da noch an Unwetter gedacht. Eine schwarze Wolkenwand zog auf die Verbandsgemeinde Trier- Land zu.

Gegen 17 Uhr zuckten die ersten Blitze, der Donner grollte. Plötzlich regnete es in Strömen. Es dauerte nicht lange, bis sich Augenzeugen zufolge ein kleiner Bach hinter den Häusern in der "Kapellenstraße" in Hohensonne bildete.

Aus dem kleinen Bach, der die Felder herunterkam, wurden ein Wasserstrom. Der bahnte sich seinen Weg durch Gärten, Häuser, Keller und Straßen. Da sich in dem kleinen Ort Hohensonne an der Bundesstraße 51 aktuell eine Baustelle befindet, kamen Unmengen an Schotter und Geröll in Bewegung. Diese ergossen sich die Kapellenstraße hinunter bis auf die Bundesstraße. Der Verkehr kam teilweise zum Erliegen, ein Vorankommen war nur noch im Schritttempo möglich. Es kam zu langen Rückstaus.

Betroffen war auch das "Gestüt Hohensonne". Ein brauner Fluss bahnte sich den Weg in die Stallungen. Die Besitzer konnten noch die Pferde in Sicherheit bringen. Der Wasserstrom aus Geröll und Schlamm floss weiter Richtung B51 und Fußgängerunterführung. Diese lief randvoll. Knapp zwei Meter hoch stand das Wasser in der Unterführung.

Auf dem Gestüt sammelte sich das Wasser in einer Senke bis zu einem Meter hoch. Die Feuerwehr rückte im Großaufgebot an, um das Wasser abzupumpen. Unterdessen liefen im Ort einige Keller voll. Im Haus einer Familie in der Kapellenstraße, das sich am tiefsten Punkt der Straße befindet, sammelt sich das Wasser im Keller bis zu 50 Zentimeter hoch. Auf der Straße draußen steht das Wasser kniehhoch.

Als das Unwetter noch einmal an Fahrt aufnimmt, befürchten die Einsatzkräfte, dass der "Aacher Bach" die Wassermaßen nicht fassen kann. Umgehend wurden weitere Feuerwehren nach Aach alarmiert. Schlamm, Geröll und Wasser flossen die L 43 von Kreuzerberg und Besslich kommend in die Ortsmitte. Mit Sandsäcken wurden Häuser und Straßen gesichert. Der "Rolkemsbach" stieg gefährlich hoch an. Die Feuerwehr konnte die Wassermaßen mit Sandsäcken aufhalten.
Trotzdem liefen in der Triererstraße einige Häuser voll, die unmittelbar am Bach stehen. Immer mehr Sandsäcke wurden gebraucht. In Langsur wurden gegen 20 Uhr die Feuerwehren alarmiert. Dort wurde eine Station errichtet, um Sandsäcke zu befüllen. Im Pendelverkehr wurden diese mit den Feuerwehrautos zu den betroffenen Orten gefahren. Bis zum späten Abend füllen sich dort mehr als 500 Säcke mit Sand.

Das schwere Unwetter ließ schließlich nach. Was blieb, waren Matsch und Äste. Mit Traktoren und Baggern wurden die betroffenen Straßen freigeräumt. Aufräumarbeiten in den Häusern und auf der Straße begannen. Ebenfalls betroffen waren laut Feuerwehr waren die Dörfer Ralingen und Wintersdorf. Dort wurde die Bundesstraße 418 vollkommen unterspült. Die Feuerwehren sperrten stundenlang die Straße ab und beseitigten Schlamm und Geröll. Der Landesbetrieb Mobilität war ebenfalls im Einsatz, weil viele Landes- und Kreisstraßen betroffen waren.

Die Aufräumarbeiten dauerten bis tief in die Nacht, ebenfalls die Pumparbeiten in den Häusern. Insgesamt waren mehr als 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren im Einsatz, viele ehrenamtliche Helfer und Nachbarn der Betroffenen.

Wie hoch die Schäden sind, ist noch nicht bekannt. Im Einsatz waren die FEZ, Wehrleitung und Führungsstaffel VG Trier- Land. Die Feuerwehren Aach, Newel, Butzweiler, Besslich, Kersch, Trierweiler, Sirzenich, Lorich, Welschbillig, Olk, Langsur, Mesenich, Ralingen und Wintersdorf. Ebenso die Polizei zur Sicherung der Bundesstraße 51, die mehrmals kurzfristig gesperrt werden musste.

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