Neue Erkenntnisse zum Grabdenkmal Das Weinschiff aus Neumagen-Dhron, das nie Kriegsschiff war

Trier/Neumagen-Dhron · Ein Buch des Landesmuseums Trier bringt neue Erkenntnisse zu einem bedeutenden römischen Denkmal, das ursprünglich gar nicht aus Neumagen stammt.

Vor dem Neumagener Weinschiff im Rheinischen Landesmuseum Trier. Redaktionsleiter Jürgen Merten (mit „Funde und Ausgrabungen“-Buch), Lothar Schwinden und rechts Karl-Uwe Mahler, der auf den „deplatzierten“ Kopf des ernsten Steuermanns deutet. Das Foto entstand vor dem Lockdown.

Vor dem Neumagener Weinschiff im Rheinischen Landesmuseum Trier. Redaktionsleiter Jürgen Merten (mit „Funde und Ausgrabungen“-Buch), Lothar Schwinden und rechts Karl-Uwe Mahler, der auf den „deplatzierten“ Kopf des ernsten Steuermanns deutet. Das Foto entstand vor dem Lockdown.

Foto: Rolamnd Morgen/Roland Morgen

Wie so oft im Leben: Die einen sagen so, die anderen so. Die einen, das sind in diesem Fall in Mainz das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) und das ihm angeschlossene Museum für Antike Schifffahrt. Dort meint man, das Neumagener Weinschiff sei in Wirklichkeit ein Kriegsschiff gewesen, das ein Weinhändler zum Transport seiner Fässer umfunktioniert hat.  Die anderen sind Wissenschaftler des Rheinischen Landesmuseums in Trier. Sie betrachten die Kriegsschiff-Theorie als völlig abwegig und sagen: Das Neumagener Weinschiff war ein ziviles Wein-Transportschiff, das in seiner Ausführung auf das hohe Niveau des Moselweinhandels hinweist.