"Landesweit Maßstäbe gesetzt"

Das Raphaelshaus, Wohnverbund für psychisch kranke Menschen des Caritasverbandes für die Region Trier, feierte mit einer Festveranstaltung im Albertus-Magnus-Saal des Brüderkrankenhauses sein 25-jähriges Bestehen.

 Feiern das Jubiläum des Raphaelshauses: Irmgard Paulus, Rita Schneider-Zuche, Malu Dreyer, Bernd Kettern und Rainer Wallrich (von links). Foto: Andreas Schäfer

Feiern das Jubiläum des Raphaelshauses: Irmgard Paulus, Rita Schneider-Zuche, Malu Dreyer, Bernd Kettern und Rainer Wallrich (von links). Foto: Andreas Schäfer

Trier. (red) Rita Schneider-Zuche, Abteilungsleiterin beim Caritasverband für die Diözese Trier, stellte in ihrem geistlichen Impuls die Figur des Erzengels Raphael, dem Schutzpatron der Einrichtung, in den Mittelpunkt. Caritasdirektor Dr. Bernd Kettern begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste. Sein besonderer Willkommensgruß galt der rheinland-pfälzischen Sozialministerin Malu Dreyer. In ihrem Festvortrag skizzierte sie die Entwicklung des Raphalshauses von der Gründung eines ersten Übergangswohnheims im Jahr 1982 bis hin zu einem modernen sozialpsychiatrischen Zentrum. Mit sehr viel Kreativität bei der Entwicklung von personenzentrierten Hilfen in der gemeindenahen Psychiatrie habe die Einrichtung landesweit Maßstäbe gesetzt. Diese Vorreiter-Rolle zeige sich auch in der Rolle der Einrichtung bei der Entwicklung und Erprobung des persönlichen Budgets. Dreyer würdigte besonders die Verdienste von Einrichtungsleiterin Irmgard Paulus und von Josef Bernardy, dem therapeutischen Leiter des Raphaelshauses, bei der Weiterentwicklung der gemeindenahen psychiatrischen Hilfen. Die Arbeit mit den Patienten sei nicht nur von Fachlichkeit geprägt, sondern auch von einer positiven menschlichen Grundhaltung. Im Raphaelshaus habe sich eine therapeutische Gemeinschaft herausgebildet.Bestehende Strukturen nutzen

In ihrem Ausblick nannte Dreyer drei Herausforderungen, denen sich die gemeindenahe Psychiatrie in Zukunft stellen müsse: die Entwicklung von Hilfekonzepten für psychisch kranke Menschen, die von den bestehenden Hilfen (noch) nicht erreicht werden, die nachhaltige Sicherung der finanziellen Rahmenbedingungen und vor allem die Prävention. Hier regte sie an, das bundesweite Modellprojekt "Kompetenznetz Depression" aufzugreifen und hier die Strukturen der gemeindenahen psychiatrischen Hilfen in der Region Trier zu nutzen. Grußworte sprachen Josef Reichert als Vertreter der Psychiatrie, Franz Bonfig für die Stadt Trier und der Landrat des Kreises Trier-Saarburg, Günther Schartz. Aufgelockert wurde die Festveranstaltung mit einem Sketch, Musik und der Besichtigung einer Ausstellung zur Geschichte des Hauses.

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