Langsam nach oben

Wäre der Städtevergleich des Magazins Capital eine Sporttabelle, würde kein Mensch auf die Idee kommen, aus einem 41. Platz Erfolge ableiten zu wollen. Doch die Position im letzten Drittel schüchtert die Optimisten nicht ein - zu Recht.

Immerhin ging es um 14 Stellen nach oben, Trier gehört damit zu den Aufsteigern des Jahres. Die Römerstadt punktet hauptsächlich in zwei Disziplinen: Das monatlich verfügbare Einkommen pro Kopf soll bis 2011 um satte zwölf Prozent steigen, die Produktion von Waren und Dienstleistungen soll um 14,7 Prozent nach oben gehen. Die Trierer werden mehr Geld zur Verfügung haben - und auch mehr Gelegenheiten, es auszugeben. Eine wissenschaftlich zwar nicht wasserdichte, aber dennoch gute Nachricht, die eng mit einem hochaktuellen Thema verbunden ist. In der nächsten Woche wird der Stadtrat über die Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts diskutieren. Eine erste Möglichkeit, auch kritisch zu überprüfen, ob das gute Ergebnis des Städtevergleichs und die harte Realität tatsächlich zusammen passen. j.pistorius@volksfreund.de