Lehrreicher Blick über die Grenzen

Longuich · "Mosel trifft Chablis": 150 Gäste haben im Festsaal des Gasthauses Haubrich in Longuich insgesamt zwölf Weine verkostet, mal französchen, mal Longuicher Wein. Und sie informierten sich über die Besonderheiten beider Anbaugebiete.

 Albrecht Ehses, Abteilungsleiter Wein und Tourismus der Industrie- und Handelskammer Trier, genießt einen Chablis. TV-Foto: Katja Bernardy

Albrecht Ehses, Abteilungsleiter Wein und Tourismus der Industrie- und Handelskammer Trier, genießt einen Chablis. TV-Foto: Katja Bernardy

"Hier kann man viel lernen", meinte eine Besucherin der Veranstaltung "Mosel trifft Chablis", bevor sie genüsslich Wein Nummer drei, einen sortentypischen Chablis trank. "Der Blick ins Nachbarland ist sehr interessant", meinte auch Winzer Markus Thul. Er gehört zu den sieben Longuicher Jungwinzern, welche die Veranstaltung gemeinsam mit der Gemeinde und dem deutsch-französischen Freundeskreis Longuich-Cerisiers ins Leben gerufen hatten. Hauptorganisator Rudi Schlöder, Präsident des Freundeskreises, freute sich über die Resonanz und darüber, dass unter den Gästen viele Prominente aus Politik, Weinbau und Wirtschaft waren. Auch Patrick Harper, Bürgermeister der Partnergemeinde von Cerisiers war nach Longuich gekommen.

Nachdem die Gläser der Gäste gefüllt waren, referierten Chablis-Experte Orban Geoffrey und Stephan Reuter, Leiter des Weinbauamts Wittlich, im Wechsel über die Besonderheiten der jeweiligen Anbaugebiete. Die Weinfreunde hörten etwa, dass in Chablis, einem Anbaugebiet in Burgund, ausschließlich Chardonnay auf kalkhaltigen Böden angebaut wird und es vier verschiedene Qualitätsstufen gibt, denen jeweils sogenannte Appellationen zugeordnet sind.

Aber nicht nur der Blick nach Frankreich war lehrreich. Auch Reuters Informationen vermittelten viel Wissenswertes über den Moselwein: So sagte der Weinbauamtsleiter etwa, dass die Mosel die stärkste Region im Export in Deutschland sei und dass es im Jahr 2007 laut rheinland-pfälzischer Landwirtschaftskammer rund 9000 Hektar Rebfläche an der Mosel gegeben habe. Neben der Theorie und den deutschen und französischen Weinen, wurden die Gäste zwischendurch mit Stücken von Bariton Horst Lorig verwöhnt. "Ich hoffe, dass ich mit dem Chablis für immer ihren Gaumen imprägniert habe", meinte Geoffrey Orban. "Die Internationalität des Moseltals - drei Länder, ein Fluss - ist eine Besonderheit, die verstärkt genutzt werden muss", sagte Stephan Reuter. Mit "Mosel trifft Chablis" ist ein Schritt in diese Richtung getan. kat

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