Leichter Schlaf rettet Menschenleben

Wittlich. Als die Feuerwehr mit 28 Mann in das Wochenendgebiet Zweibächen nahe der Lieser anrückte, stand das eineinhalbgeschossige Ferienhaus bereits komplett in Flammen. Die Polizeiinspektion Wittlich vermutet, dass ein Kaminbrand Ursache des Feuers ist.

Das Haus hatte länger leer gestanden, der Holzofen war danach am Mittwoch erstmals wieder benutzt worden. Das Paar sei vorgestern angereist, um das geerbte Haus entrümpeln. Dass es aus dem Schlaf erwachte und sich so vor Erstickungs- oder Flammentod retten konnte, sei großes Glück. "Das war auch für unseren Einsatz von vorneherein beruhigend. Da hätten wir keine Chance gehabt, noch Leben zu retten", sagt auch Wehrleiter Christian Vollmer.

Um den Vollbrand zu löschen, hatten die fast 10 000 Liter Wasser aus drei Löschfahrzeugen nicht ausgereicht. Da vor Ort keine Wasserversorgung zur Verfügung stand und die Lieser als Quelle für Nachschub wegen der sehr steil abfallenden Böschung nicht genutzt werden konnte, musste die Feuerwehr am Hydranten nahe der Reitanlage rund 6000 Liter nachtanken. Erschwerend war auch die Zuwegung zum Gebäude, die als Sackgasse nur zuließ, dass die Fahrzeuge hintereinander halten konnten, was mehrfaches Rangieren zur Folge hatte. Die Wehrleute konnten zudem ihre Arbeit nicht nur von außen in Angriff nehmen, da außer der steilen Böschung dichter Baumbestand den Zugang zum Haus blockierte. Beim Innenangriff von acht Freiwilligen Feuerwehrmännern, die naturgemäß mit Atemschutzgeräten ausgestattet sind, brach ein Helfer im Holzboden ein und zog sich Prellungen zu. Bis gegen 6.30 Uhr war die Feuerwehr mit Lösch- und bis gegen 7.30 Uhr mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Für Wehrleiter Christian Vollmer und sein Team ist das der fünfte Einsatz im neuen Jahr.

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