Leonce liebt Lena

Ein Klassiker ganz jung und frisch: Die Theater-AG der Freien Waldorfschule bringt Georg Büchners "Leonce und Lena" auf die Bühne - mit viel Humor und Spielfreude, die auf das Publikum überspringt.

 Endlich vereint: Leonce und Lena haben sich nach viel Verwirrung gefunden. TV-Foto: Anna Lena Aldag

Endlich vereint: Leonce und Lena haben sich nach viel Verwirrung gefunden. TV-Foto: Anna Lena Aldag

Trier. Nur sechs Wochen Zeit zum Proben hatten die Schülerinnen und Schüler der Klassen neun bis elf, die "Leonce und Lena" auf die Bühne der Tufa brachten. Das Ergebnis ist beeindruckend: Das Stück wirkt frisch und witzig, ohne dabei ins Lächerliche zu rutschen.Unter der Regie von Maria Doro Brandt haben die Waldorf-Schüler in den letzten Wochen fast jeden Tag neben dem Unterricht geprobt. Das Stück wurde entrümpelt, außerdem wurden einige Rollen dazu erfunden oder doppelt besetzt, etwa Leonces bester Freund Valerio (Marius Weires und Johannes Rosenzweig). Gerade in diesem Fall eine gute Entscheidung, denn selbst zu zweit haben sie noch alle Mühe, den gelangweilten Prinzen Leonce von Popo (Hans Christian Sittig) aufzuheitern und ihn auf dem Boden der Tatsachen zu halten, wenn er zu philosophieren beginnt. Das Publikum hingegen hatten sie schnell auf ihrer Seite und ernteten vor allem für ihre Gesangseinlagen regelmäßigen Szenenapplaus.Auf der Flucht vor der arrangierten Hochzeit mit Prinzessin Lena vom Reiche Pipi kommt es, wie es kommen muss. Leonce und die beiden Valerios treffen auf die verträumte Prinzessin Lena (Larissa Hochkeppel), die mit ihren Gouvernanten ebenfalls vor der bevorstehenden Hochzeit geflohen ist. Leonce und Lena verlieben sich ineinander - und heiraten schließlich doch.Auch wenn das Stück hauptsächlich die Geschichte der Titelfiguren erzählt, bewiesen die Schauspieler, dass sich auch aus Nebenrollen viel herausholen lässt. Und sei es, dass der Präsident von Popo (Frederik Weires) so hartnäckig eine Fliege jagt, dass die königliche Audienz beinahe in den Hintergrund tritt. Die Zuschauer im vollbesetzten kleinen Saal würdigten diese Leistung mit reichlich Applaus.Weitere Aufführungen: Freitag, 29. Februar, Samstag, 1. März, jeweils 20 Uhr, Tufa, kleiner Saal.

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