Lernen geht durch den Magen

TRIER. (ksm) Eine kulinarische Reise unternahm der Kurs Interkulturelles Management an der Fachhochschule Trier. Beim ersten transkulturellen Ausbildungsmahl stellten ausländische Studierende traditionelle Speisen ihres Herkunftslandes vor.

Ob griechische Mousaka, süße Krapfen mit einer Bohnensoße aus Afrika oder marokkanisches Couscous: Kulinarisch gab es anlässlich des transkulturellen Ausbildungsmahls Spezialitäten aus verschiedenen Regionen der Erde zu kosten. Die ausländischen Studierenden des Kurses Interkulturelles Management hatten für ihre Kommilitonen und einige Gäste zahlreiche exotische Speisen zubereitet. Bevor das Buffet mit den Speisen aus Lateinamerika, dem Orient, Südosteuropa und Afrika eröffnet wurde, erzählten die ausländischen Teilnehmer von den Essensgewohnheiten in ihrem Heimatland. So erfuhren die Teilnehmer des Abends, dass der marokkanische Gastgeber seinen Gast mit einem Minztee herzlich willkommen heißt. Die Griechen mögen zu Weihnachten gerne mit Kastanien gefüllten Truthahn. Und im Afrika südlich der Sahara wird meist mehr gekocht als nötig, da immer unangemeldet Gäste vor der Tür stehen könnten. Dozent Marcus Jurij Vogt brachte seine Studenten auf die Idee zu diesem kulinarischen Abend. Die 60 Studenten aus den Fächern International Business, Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik belegen bei ihm den Kurs Interkulturelles Management. Durch die Veranstaltung sollten sich die angehenden Führungskräfte nicht nur mit fremden Essensgewohnheiten vertraut machen. In Zeiten der Globalisierung kämen Manager verstärkt in Kontakt mit anderen Kulturkreisen, zum Beispiel denen ihrer Mitarbeiter oder Kunden, sagte Vogt. "Außerdem werden wesentliche Geschäfte bei Tisch erledigt." Die Besucher seines Kurses beschäftigten sich in den vergangenen vier Wochen intensiv mit der Organisation der Veranstaltung, für die sie in die Mensa der Fachhochschule einluden. "Wir haben einen Operationsplan aufgestellt und die Aufgaben verteilt", erklärt Student Carlo Fritz, der mit einer Kommilitonin die Öffentlichkeitsarbeit übernahm. Die Zutaten einkaufen, Sponsoren suchen und die Präsentationen vorbereiten standen für die Studierenden im Vorfeld an. "Wir haben nun erlebt, wie viel Arbeit eine solche Veranstaltung ist", erzählt Carlo Fritz. "Aber der Einsatz hat sich gelohnt."

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