Lernen ohne elitäres Kunstgebaren

TRIER. (jue) Mit dem neuen Halbjahresprogramm beginnt die Frauenbildung der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) ihre Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum.

"Durch die Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum können wir an Originale herankommen. Zugleich fragen wir, was wir heute noch damit zu tun haben könnten", erklärte die Leiterin der Frauenbildung, Edith Hellenbrand-Neumann. Die historischen Funde sollten mit Inhalt verknüpft werden und der Museumsbesuch solle kein "elitäres Kunstgebaren" sein, so die Leiterin. Die Frauenbildung ist ein eigenständiger Fachbereich der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB). Mit dem Ziel, Bildungsarbeit für eine Kultur des Friedens zu machen, arbeitet die Frauenbildung unter anderem mit dem Trierer Ausländerbeirat, mit Agenda-Gruppen und Museen zusammen.Aktualität gefragt

Neu ist nun eine intensivere Zusammenarbeit der Frauenbildung mit dem Rheinischen Landesmuseum Trier. Zum ersten Mal fand ein Vortrag der Frauenbildung im Landesmuseum statt. Die stellvertretende Direktorin des Rheinischen Landesmuseums, Margarete König, begrüßte die rund 20 Zuhörerinnen. Mit der KEB arbeitet das Landesmuseum schon länger zusammen. Nun kommt die Kooperation mit der Frauenbildung hinzu. Hellebrand-Neumann betonte, dass die Frauenbildung dabei nicht den musealen Aspekt betonen und alte Gegenstände in Ausstellungen betrachten will, sondern nach der Aktualität von heute fragen will. Den Auftakt zum neuen Halbjahresprogramm gab die Frauenforscherin Gudrun Nositschka aus Mechernich in der Eifel. Sie erläuterte die Hintergründe der Matronen-Verehrung. Die römischen Besatzer nahmen sich der keltisch-germanischen Verehrung der Muttergottheit in Form von drei weiblichen Figuren an, ersetzten aber die mittlere Figur durch Jupiter. Neben dem monatlichen Frauenseminar "Was Frauen bewegt" können Interessierte in den nächsten Monaten im Schwerpunkt "Frauen der Welt" die französische Politikerin Françoise Giroud und die Bildhauerin Niki de St. Phalle näher kennen lernen.Exkursion nach Echternach

Am Freitag, 8. August, ist die erste Veranstaltung mit dem Landesmuseum: Die stellvertretende Direktorin König erklärt auf einer Exkursion den römischen Garten bei der Villa in Echternach. Programm und Termine sind erhältlich bei Edith Hellenbrand-Neumann, Telefon 06588/851.

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