Trier. Der Leserabe hat von König Dickbauch ein Kochbuch geschenkt bekommen. Er verliert es, und auf der Suche danach reist er durch einen Zauberwald oder einen Sumpf, trifft ein Nilpferd oder ein Einhorn und erobert das Kochbuch zum Schluss aus der Höhle des Drachen. Mit solchen Geschichten hat die Grundschule Tarforst den Schreibwettbewerb der Stiftung Lesen gewonnen. Anfang und Ende der Geschichte waren vorgegeben, die Reise des Leseraben sollten sich die Schüler ausdenken.

Erste Ideen auf der Tafel

"Das war ein ganz tolles Gefühl. Ich hätte nie gedacht, dass wir das schaffen", freut sich ein Schüler der Klasse 2b über den ersten Platz. "Alle haben geschrien, sich gefreut und gelacht, als sie erfuhren, dass wir gewonnen haben", berichtet Klassenlehrerin Anna Zipse.
Die Geschichte haben sich die Schüler ganz alleine ausgedacht und zu Papier gebracht. Zunächst sammelten die Zweitklässler Ideen an der Tafel, dann formulierten sie den Text in kleinen Gruppen aus. Lehrerin Zipse hat nur Schreibfehler korrigiert.
Von ihr stammte die Idee, am Wettbewerb teilzunehmen. "Wir dachten, es lohnt sich nicht, mitzumachen", erzählen einige Kinder. Doch die Skepsis verflog schnell, begeistert lasen sie sich gegenseitig ihre Texte vor und machten Verbesserungsvorschläge, wie Zipse erzählt.
Als Belohnung für die kreativen Geschichten ist der Leserabe, das Maskottchen der Stiftung Lesen, zu Besuch in die Grundschule nach Trier gekommen. Er brachte allen Kindern Bücher und Spiele mit, an einem Glücksrad konnten sie weitere Preise gewinnen. Zum Abschied erhielt jeder der Nachwuchsautoren ein Foto mit dem Leseraben.
Die Schüler sind sich einig: "Es hat Spaß gemacht und sich gelohnt." Für sie ist klar: Beim nächsten Wettbewerb wollen sie ihren Titel verteidigen.
Die Gewinnergeschichte der Grundschüler können Interessierte nachlesen auf der selbst erstellten Internetseite
www.leserabenteuer.de