Ihre Meinung Filiale in Pfalzel dicht, Briefkasten weg

Infrastruktur

Zum Bericht „Sparkasse investiert Millionen in die Zentrale“ (TV vom 7. Januar):

Die Sparmaßnahmen der Sparkasse Trier haben viele Filialen getroffen. Sparen sollte sein, jedoch überlegt und zu Ende gedacht! So sollte auch bei den Vorständen gespart werden. Man kann es sich gar nicht vorstellen, dass ein Vorstandsmitglied im Durchschnitt rund 330 000 Euro pro Jahr verdient (TV vom 7. Januar). Ein Traumgehalt für einen Wellnessjob, gemessen an der Besoldung unserer Bundeskanzlerin, die für ihren Tag-und-Nacht-Einsatz laut Medienberichten rund 480 000 Euro pro Jahr bekommt (Gehalt als Kanzlerin, halbe Abgeordnetendiät und steuerfreie Kostenpauschale).

Die Sparkasse Trier hat in Pfalzel zum Jahresende nicht nur die Filiale geschlossen, sondern auch den Sparkassen-Briefkasten entfernt, in den Kunden bisher Überweisungsaufträge und Briefe einwerfen konnten. Nur Geldautomat und Kontoauszugsdrucker bleiben vor Ort. Hier wird am falschen Ende gespart. Müssen doch die Kosten für den Umbau des Sparkassengebäudes in der Theodor-Heuss-Allee irgendwo herkommen. Da spricht man von einem „kleinen zweistelligen Millionenenbetrag“. Warum sagt man nicht, was es wirklich kosten wird? Warum schenkt man dem Bürger keinen klaren Wein ein?

Die drei Vorstände, die insgesamt eine Million Euro pro Jahr verdienen, haben es nicht nötig, so weit zu denken, dass ein Stadtteil wie Pfalzel mit rund 4000 Einwohnern um seine Filiale gebracht wird und somit um den besagten Briefkasten. Man kann hier nur von Verachtung von Menschen sprechen, die sich nicht mehr wehren können und wollen.

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