Ihre Meinung Die Stadt sollte 1000 Müllgreifer und Säcke verteilen

Umwelt

Zum Bericht „Für diese Schweinereien zahlen wir alle“ (TV vom 15. Mai) über illegale Müllentsorgung in Trier und Umland:

Ich komme heute wieder einmal nicht umhin, auf das leidige Thema Müll einzugehen. Insbesondere, weil wir uns auf Mariahof seit fast zehn Jahren damit beschäftigen und der Stadtreinigung und dem Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (ART) helfen, weil die aus meiner Sicht personell überhaupt nicht in der Lage sind, solche „zusätzlichen“ Arbeiten zu erledigen.

Wir haben uns also über die Jahre mit den Ecken beschäftigt, die einfach gemacht werden müssen. Dabei haben wir  hervorragende Unterstützung von StadtRaum beziehungsweise StadtGrün, dem ART und den Wohnungsbau-Gesellschaften – vor allem von der gbt – erhalten.

Ich will und kann jetzt nicht auf jedes Detail von unserer gemeinnützigen Arbeit eingehen. Aber wir haben Erfolg, indem wir Verantwortungsgebiete übergeben, die für innerorts, aber auch für den umliegenden Wald gelten. So hat jeder die Freiheit, sich seine Arbeit einzuteilen.

Für uns auf Mariahof kommt jetzt hoffentlich noch der Generationswechsel zu unserem Vorteil dazu. Junge Familien mit Kindern beleben unseren Stadtteil. Wenn wir von dieser Seite noch Unterstützung bekommen würden, wäre unsere Einrichtung auch für die Zukunft gesichert.

Was könnte die Stadt tun? Anfangen sollte man mit unserem Oberbürgermeister: Er könnte kostenlos 1000 Müllgreifer verteilen, die zum Beispiel bei einem Discounter für 2 Euro erhältlich sind. Also ein geringer Kostenfaktor. Die Stadtreinigung  stellt pro Person noch zwei bis drei blaue Säcke und ein Paar Arbeitshandschuhe zur Verfügung, und der Anfang wäre gemacht.

Es muss aber auch ein Hauch von gemeinsamer Anstrengung durch unsere schöne Stadt gehen, dann stellen sich die Erfolge von selber ein. Nur durch ein sauberes Umfeld kommen auch die schönen Blumenbeete zur Geltung. Wenn erst einmal die ersten Abschnitte gereinigt sind, kommen auch ein gewisser Stolz und sogar etwas Wettbewerb dazu.

Um noch einmal ein negatives Beispiel für unsere schöne Stadt zu nennen: Wer zum Impfen an die Moselauen fährt, muss sich schämen wegen des überall herumliegenden Mülls. Warum sollte Trier nicht mit dem Slogan „Die saubere Stadt“ werben, wie zum Beispiel Andernach und auch Trier seinerzeit mit der „essbaren Stadt“?

Herwart Reh, Trier

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