Ihre Meinung Sichere Bedingungen bei allen Wetterlagen schaffen

Radwege

Zum Bericht „Schritt für Schritt zum schnellen Radweg“ und Meinung „Eine gute Sache, die leider Zeit braucht“ (TV vom 27. März):

Als leidenschaftlicher Alltagsradler habe ich mit Interesse den Artikel über die Planungen zum Ausbau des Radweges zwischen Konz und Schweich zu einer Pendlerradroute gelesen. Zwar wird dies noch einige Jahre brauchen, auch könnte man sich mehr Engagement seitens der Stadt für Radwegverbesserungen an vielen anderen Stellen in Trier wünschen, aber dieses Projekt geht aus meiner Sicht auf jeden Fall in die richtige Richtung.

Es ist allerdings zu hoffen, dass bei den Planungen auch die für eine sichere alltägliche Nutzung der Radwege notwendigen Unterhaltungsmaßnahmen seitens der Stadt und der betroffenen Kommunen von Anfang an mit bedacht werden.

Wer nach einem Moselhochwasser oder bei Winterwetter schon einmal versucht hat, zum Beispiel den Radweg zwischen Zewen und Wasserbillig zu nutzen, weiß, wovon ich spreche. Schnee und Eis werden auf langen Abschnitten entlang der Mosel nicht geräumt. Radwege sind auch noch Wochen nach einem Hochwasser abschnittsweise von Schlamm bedeckt.

Statt diese Gefahrenstellen schnell zu beseitigen, werden dann die Absperrungen einfach wochenlang nach dem Hochwasser noch stehen gelassen. Wer dann den Radweg trotzdem nutzt und im glitschigen Schlamm stürzt, ist dann eben „selber Schuld“ (siehe auch Bericht „Radfahrer stürzt auf Trierer Moselradweg schwer“, TV vom 17. Februar). Auch im Stadtgebiet von Trier haben die Radwege zum Beispiel in Bezug  auf den Winterdienst leider keine Priorität – im Gegenteil.

Wer das Fahrrad als ernstzunehmendes Verkehrsmittel im Alltag fördern möchte, muss aber sichere Bedingungen auf den Radwegen bei allen Wetterlagen schaffen. Damit kann man übrigens sofort anfangen und braucht nicht mehrere Jahre für die Umsetzung.

Martin Böhler, Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort