Ihre Meinung Bebauung brächte mehr Nachteile als Nutzen

Meinung · Zu den Leserbriefen „Die vorhandenen Ressourcen nutzen“ (TV vom 19. April) und „Wunderschönes mögliches Bauland“ (TV vom 30. März) über eine Freifläche in Trier-Ehrang:

In einem der Leserbriefe ist von „Dornröschenschlaf“ und ruhiger Lage die Rede. Eine solche Stille findet man hier leider nicht mehr, da sich jetzt schon nur zu gut der Lärmpegel der Umgehungsstraße Ehrang und der nahe liegenden Autobahn Richtung Luxemburg durchsetzt. Sollte dann noch die angedachte Meulenwald-Autobahn realisiert werden, hätte es sich gänzlich mit der harmonisch anmutenden Ruhe erledigt, und auch das letzte komatöse Dornröschen würde wach. Abgesehen von diesem Aspekt wird dieses Naturgebiet sehr treffend beschrieben; fast wie in einem Reiseführer oder Märchenbuch. Doch leider geht es dabei nicht um den Erhalt von Naturressourcen, sondern darum, dass dieses Gebiet vor sage und schreibe rund 50 Jahren als mögliches Bauland vorgesehen war.

Es ist unverständlich, dass man als Ehranger Anwohner, der durch die Bebauung unmittelbar beeinträchtigt würde, eine solche fordert. Hier muss sich die Annahme aufdrängen, dass aufgrund persönlicher Belange versucht wird, dieses abgeschlossene Thema wieder aufzugreifen. In Betracht kommen hier eigentlich nur enttäuschte Gewinnaussichten, die mit einem Verkauf von künftigem Bauland erzielt hätten werden können. Das Interesse an der städtebaulichen Entwicklung kann hier nur als Vorwand angesehen werden.

Natürlich muss die Stadt Trier vernünftige Lösungen zur Reduzierung des Wohnraummangels finden. Dies stellt die Bebauung des Heideplateaus nicht dar, was die Stadt Trier auch erkannt hat. Es ist offensichtlich, dass eine Bebauung mehr Nachteile als Nutzen bringen würde.

Nimmt man beispielsweise die bisherige Zufahrtsmöglichkeit, die sich lediglich auf eine betonierte Waldstraße beschränkt, so hat sich schon in der Vergangenheit gezeigt, dass diese einem erhöhten Verkehrsaufkommen nicht gerecht werden kann. Beispielsweise sei hier das Verkehrschaos zu benennen, dass bei Spielen der ersten Fußballmannschaft des SV Ehrang regelmäßig auftritt. Die Verkehrssituation im Ortskern (Bahnübergang) bei einem weiteren Einzugsgebiet möchte ich mir nicht ausmalen.

Ein vor Jahrzehnten vorbereitetes Vorhaben, das sich im Nachhinein als unrentabel und umweltbeeinträchtigend darstellt, darf und sollte auch korrigiert werden.

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