Ihre Meinung Weltbürger, ein Ehrentitel unserer Zeit

Gemeinschaft

Zum Bericht „Sie zeigen, was es heißt, ein Weltbürger zu sein“ (TV vom 7. Oktober):

Nach dem Bericht werden zu Recht Nachhaltigkeitsarbeit wie Klima-, Ressourcen-, Umweltschutz, Geflüchtetenarbeit, Fairtrade  mit dem Ehrentitel „Weltbürger“ verbunden. Diese Bewegung in Trier entfaltet das Bewusstsein für eine planetarische Verantwortung und eine gemeinsame Zielsetzung für das Zusammenstehen in einer von Katastrophen bedrohten Weltgemeinschaft.

Mithin steht sie im Einklang mit dem aktuellen, globalen Weltethos. Weltbürger sind leuchtende Vorbilder in jeder Lebensgemeinschaft. Ihre Weltbürgergedanken sind aber viel zu groß und elementar, als dass sie nur regional und jährlich in begrenzter Öffentlichkeit in Erscheinung treten.

Das Leitwort „global denken und lokal handeln“ ist räumlich und zeitlich zu kurz gedacht. Wie im Falle Greta Thunberg müsste die in der öffentlichen Wahrnehmung noch farblos schlichte Bewegung in Trier, auch deutschland-, europa-  und weltweit Beachtung finden. Beständige Öffentlichkeitsarbeit im Zeichen von multikulturellem Austausch in Medien, im digitalen Netz und in organisierten Demonstrationen auf den Straßen der Welt zeigt im täglichen Fernsehen Wumms und Wirkung.

Der Wohlstand hat in den Industriestaaten zu einer Spaß-, Habgier-, Konsum- und Wegwerfzivilisation verleitet und dabei auch Anti-Weltbürger heraufbeschworen, die ihr „Meinwohl“ über das Gemeinwohl stellen. Man findet sie in allen Gesellschaftsschichten, als Klimawandel- und Corona-Leugner auf den Straßen oder als habgierige Oligarchen in der Wirtschaft oder als machtgierige Autokraten, Nationalisten, Populisten,  Rassisten in der Politik.

Noch sind sie eine Minderheit, aber sie drängen mit Sitz und Stimme in die Parlamente ein. Wo sie bereits gehobene Machtpositionen gewonnen haben, spalten sie die Völker, misshandeln unseren Planeten und haben sich schon zu einem weiteren,  global gefährlichen Katastrophen-Szenarium ausgewachsen.

Jetzt gilt es: Weltbürger aller Völker, vernetzt und vereint euch! Wählt eure Weltrepublik, deren Weltinnenpolitik alle aktuelle Problemdynamik packt und unsere Erde zu dem umgestaltet, was sie sein könnte, nämlich Heim und  Heimat für alle.

Dieter Klingel, Trier

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