Ihre Meinung Greifende und logische Argumente fehlen auch diesmal wieder

Wildtierverbot

Zu den Berichten „Die Grünen, die Seelöwen und die Manege“ (TV vom 17. Dezember) und „Knappe Mehrheit für Wildtierverbot“ (TV vom 19. Dezember):

Wenn es nicht schon wieder ein unsinniger Antrag der Trierer Grünen wäre. Genau wissend, dass nach der Bundesgesetzgebung Wildtiere in Zirkusmanegen generell zugelassen und erlaubt sind, stellen die Trierer Grünen den Antrag im Stadtrat, auf dem Messegelände ein Wildtierverbot für Zirkusse auszusprechen. Genauso bekannt dürfte ihnen sein, dass mehrfach in den vergangenen Jahren Verwaltungs- und Oberverwaltungsgerichte derartige Verbote einzelner Kommunen verwarfen. Auch hierauf wurden sie im Stadtrat hingewiesen.

Aber auch das ist noch nicht genug: Wenn Gerichte gegen Grünen-Anträge entscheiden, werden solche Urteile auch noch als fragwürdig bezeichnet (Diana Hermann, Grüne, im TV-Interview vom 17.12.: „….Gerichtsurteile sind durchaus hinterfragbar…“).

Wie groß wäre das Gekreische bei einem Pro-Grünen Urteil gewesen, wenn dieses dann aus einer anderen politischen Richtung als zweifelhaft angesehen worden wäre: Untergrabung der deutschen Gerichtsbarkeit, schamlose Kritik an der deutschen Rechtsprechung und andere Worthülsen wären aus Richtung Grüne gekommen. Dies kennt man hinreichend aus der Vergangenheit.

Da auch diesmal wieder greifende und logische Argumente fehlten, ein derartiges Verbot durchzusetzen, war die Strategie bei dem neuesten Antrag eine andere: Nun ging es unter anderem um die von diesen Tieren ausgehenden Gefahren für Leib und Leben von Personen, die sich im und um den Zirkus aufhalten. Und die Mosel stellte wiederum eine Gefahr für die Tiere selbst dar.

Auch eine Bedrohung der Benutzer der im Messepark abgestellten Wohnmobile durch ausgebrochene Wildtiere wurde für diesen Antrag konstruiert. Man führte zwar an, dass bisher in Trier noch keine Tiere „ausgebüxt“ seien, jedoch in diesem Jahr bereits „sechs Kamele in anderen Städten“.

Und damit stellt sich an dieser Stelle wiederum die Frage: Wo kommen die Kamele denn her, die einem hin und wieder auch hier begegnen, ohne ausgebüxt zu sein?

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