Ihre Meinung Es kann sehr viel gespart werden

Friedhofsgebühren

Zum Bericht „Begräbnisse werden in Trier für fast alle viel teurer“ (TV vom 14. Juli):

Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Friedhofsgebühren in Trier erhöht werden, nur die Höhe um teilweise 200 Prozent ist erschreckend! Gestorben wird naturgemäß immer und überall.

Der alte Spruch „Umsonst ist nur der Tod, und der kostet das Leben“, ist schon lange nicht mehr gültig. Seit den Anfängen der Feuerbestattungen hat sich stetig abgezeichnet, dass eine solch rigorose Maßnahme nicht ausbleiben kann vonseiten der Friedhofsämter.

Geht man mit offenen Augen durch Friedhöfe, verschwinden normale Gräber für Erdbestattungen, und die Urnengräber nehmen in diesem Maß zu. Dies ist das Ergebnis der gesamten Sterbekosten, welche für die Hinterbliebenen oft untragbar sind.

Die freigewordenen Flächen der eingeebneten Grabstellen sind sehr bedrückend. Man hat den Eindruck, es stirbt kaum noch jemand. Doch weit gefehlt, die Urnengräber benötigen nur noch maximal ein Viertel der Grabfläche, wodurch die Friedhöfe einen verwaisten Eindruck machen. Ergebnis: Der Grabbildhauer wird arbeitslos, die freien Flächen veröden (falls nicht frisch angesät wird), und andere Friedhöfe könnten aufgegeben werden. Werden sie aber nicht, da laut Dezernent Andreas Ludwig „unverantwortbar“. Ich bin des Öfteren am Trierer Hauptfriedhof gewesen und habe dieses Gräbersterben gesehen. Habe aber auch bemerkt, dass eine nachhaltige Pflege dieser freien Flächen nicht vorgenommen wurde. Diese verkommen so wie eine Wiese in weiter Flur, wo nicht mehr gepflegt wird.

Bei weniger genutzter Fläche sind auch weniger Arbeitskräfte nötig. Es kann sehr viel gespart werden. Dass die Stadt Trier davon nicht viel umsetzt, ist hinreichend bekannt. Christine-Petra Schacht, Leiterin des Amts Stadtgrün, sollte sich mal Gedanken machen, wo der Rotstift anzusetzen ist, und nicht den einfacheren Weg wählen, nämlich Gebühren erhöhen. Mitzuteilen, dass Trier bei den Gebühren „nicht zu den Teuersten“ gehört, ist wirklich kein Trost.

Stattdessen sollte hinterfragt werden, was andere (günstigere) Kommunen besser machen, denn die Unterschiede sind unter den Städten enorm.

Man hat als Bürger die Meinung, dass Einsparungen nie ernsthaft in Erwägung gezogen würden.

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