Ihre Meinung Aktueller Trend, hohe Wahlbeteiligung und viele Studierende in Trier

Kommunalpolitik

„Lieber mit anderen statt immer mit der CDU“ (TV vom 7. Juni):

Die Mitgliederversammlung der Grünen vom 5. Juni hat mit gestärktem Selbstbewusstsein auf die Ergebnisse der jüngsten Kommunalwahl in Trier reagiert. Die interfraktionelle „Verantwortungsgemeinschaft“ mit der nun geschwächten CDU-Fraktion im Stadtrat (minus 10,3 Prozent der bisherigen Sitze) wollte man nicht fortsetzen.

Das erscheint dem Beobachter verständlich. Gleichwohl: Die Jugend der Grünen hatte zunächst einen schärferen Antrag formuliert: „Eine Glorifizierung einer Verantwortungsgemeinschaft mit einer unsolidarischen, sozialpolitisch fragwürdigen und klimapolitisch bedrohlichen CDU darf jetzt nicht folgen.“

Nach kritischen Äußerungen von erfahrenen Ratsmitgliedern der Grünen hatten die grünen Jugendlichen ihre Meinung geändert: „Nirgends im Antrag stand, dass wir die Trierer CDU meinen, wir hatten unsere Formulierung auf die Bundes-CDU bezogen.“ Sind die Jugendlichen der Grünen da nicht völlig fehlinformiert? Auf der Bundesebene gibt es keine Verantwortungsgemeinschaft von CDU und Grünen.

Des Weiteren: Aus subjektiver Sicht war die kommunale Verantwortungsgemeinschaft von CDU und Grünen im vergangenen Stadtrat nicht erfolgreich, zum Beispiel hinsichtlich des verlangten Erhalts der Egbert-Grundschule als eine Art von Zwergschule, unabhängig von gestiegenen Kosten eines solchen Erhalts.Wenn nun die Grünen in Trier gleichwohl ähnlich wie auch in Mainz hohe Zuwächse von Stadtratssitzen erzielt haben, dann könnte man folgern: Die aktuellen Wahlerfolge sind nicht so sehr der Kommunalpolitik der Grünen in der vergangenen Ratsperiode geschuldet, sondern eher einem aktuellen Trend und einer hohen Wahlbeteiligung, zumal von Studierenden. Denn Mainz und Trier haben jeweils hohe Anteile von jugendlichen Schülern und Studierenden unter der Wohnbevölkerung.

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