Ihre Meinung Es geht bei dem Thema nicht ums Busfahren der Schüler

Bildung

Zum Bericht „Jetzt müssen die Kinder Bus fahren“. (TV vom 27. Mai 2020):

In den vergangenen Tagen wurde viel über die Verschiebung der Schulbezirksgrenzen der Grundschule Tarforst zu Gunsten der Grundschule Irsch berichtet.

Die Diskussion wird unserer Meinung nach hierbei bewusst fehlgeleitet. Es geht nicht um das Thema Busfahren.

Völlig konzeptlos wurden hier willkürlich zwei Straßen aus einem Neubaugebiet herausgepickt und damit gespalten, nur weil die Kinderzahlen aus diesen zwei Straßen angeblich einfach mal gepasst haben.

Die Kinder dürfen nun die fußläufig erreichbare Grundschule nicht nutzen, sondern müssen kurz davor in einen Bus einsteigen, um zu der Grundschule zu fahren, der sie zugeordnet wurden.

In diesen beiden Straßen werden in den nächsten Jahren im Schnitt aktuell nur vier Kinder pro Jahr eingeschult. Diese retten weder die Zweizügigkeit der Grundschule Irsch, noch sorgen sie für die Entlastung der Grundschule Tarforst.

Die eigentliche Herausforderung für die Grundschule Tarforst wird mit der Inbetriebnahme des familienstarken Sozialwohnungsbaus kommen und wird bislang völlig verschwiegen.

Dass jetzt einfach ein paar Kinder die Schule „vor der Haustür“ nicht besuchen dürfen und dadurch aus dem sozialen Gefüge des Baugebiets herausgerissen werden, kann und darf hier nicht die Lösung sein. Zumal die gute Anbindung der Grundstücke an Kindergärten und Grundschule vor Ort bei der Vergabe beworben und eingepreist wurde – das ist verständlicherweise inakzeptabel.

Wer die Lage vor Ort kennt, weiß, dass die Schule in Irsch nicht leicht erreichbar, rund zwei Kilometer entfernt und durch eine gefährliche Straße getrennt ist, wobei die Busverbindung nachmittags nicht mal gesichert ist.

Frau Garbes selbst spricht von einer Teillösung und einer Sofortmaßnahme, beides verstärkt den Verdacht einer unüberlegten, schnellen Notlösung ohne ganzheitliches Konzept zu Lasten der Kinder.

Das Problem ist also nicht das Busfahren, sondern das fehlende Gesamtkonzept.

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