Ihre Meinung Der Eingemeindungsvertrag mit der Stadt Trier ist noch immer nicht erfüllt

Stadtentwicklung

Zum Leserbrief „Ideologie und Egoismus siegen“ von Bernd Schneiders (TV vom 4. September):

Herrn Schneiders fällt es schwer, anzuerkennen, dass die Mehrheit im Trierer Stadtrat jetzt gegen Brubach entschieden hat, wie es sich in einer ordentlichen Demokratie gehört. Vor der Wahl war die Abstimmung genauso knapp. Hochachtung auch vor den drei CDU-Mitgliedern, die Rückgrat bewiesen und sicher nach ihrem Gewissen entschieden haben. (Anmerkung: Ich habe nicht CDU gewählt.)

Das Wahlergebnis hat gezeigt, dass die Wähler überwiegend gegen Brubach waren. Ich befürworte deshalb die jetzige Änderung, denn auch ich war gegen Brubach und für Langenberg und hatte deshalb auch mein Wahlverhalten geändert.

Warum wurde seitens der Stadt gegen die Beschlüsse von vier Ortsbeiräten (Mariahof, Heiligkreuz, Euren, Zewen) für Brubach und gegen Langenberg entschieden? Ich halte Langenberg für die bessere Lage, weil dort nicht wöchentlich Tausende Autos Bergauf- und Bergabfahrten machen müssen und Abgase in die Stadt blasen. Außerdem sind außer der Unterführung keine weiteren Baumaßnahmen zur Verkehrserschließung erforderlich.

Des Weiteren fährt dort bald ein Nahverkehrszug mit Haltestellen in Euren und Zewen. Die Baukosten für die Unterführung liegen sicher nicht höher als die gesamten Verkehrserschließungsmaßnahmen für Brubach bis zum Kreisel Kaiserthermen. Die Ortsbeiräte von Zewen und Euren fordern seit 30 Jahren die Baulanderschließung zwischen Euren und Zewen. Aber selbst der Eingemeindungsvertrag von 1969 mit Zewen wurde von der Stadt noch nicht erfüllt. Darin stand: Der Verbindungsweg nach Euren ist alsbald auszubauen.

Man könnte entlang der Bahn die Straße von Zewen und Euren bis zur Unterführung als Baumallee führen. Dann würde auch die erste Reihe der Häuser nicht zu dicht an der Bahnlinie stehen.

Für Langenberg wurden auch schon Kosten verausgabt für viele Gutachten, die bekanntlich bei der Planung zum Flächennutzungsplan erstellt werden mussten. Mich stört, dass immer alles so lange dauert. Jetzt liegt es in der Hand des Stadtrats, weiter vernünftige Entscheidungen zu treffen.

Die Abstimmung zur kommunalen Verkehrsüberwachung (Blitzer) im Oktober 2014 war mit 26 Ja-  und 25 Nein-Stimmen auch knapp. Die entscheidende Stimme kam vom Oberbürgermeister. Hier wäre mir ein anderes Votum lieber gewesen.

Albert Mertesdorf, Trier-Zewen

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