Ihre Meinung Liebfrauenbasilika braucht eine angemessene Orgel

Infrastruktur

Zu Berichten über Kirchenmusik, Orgelkonzerte und die Ausstattung der Liebfrauenbasilika in Trier:

Seit einiger Zeit habe ich Organistenvertretungsdienste in einigen Kirchen des Stadtzentrums übernommen, so auch in der Liebfrauenbasilika. Welch ein wunderbarer atmosphärischer Raum!
Im krassen Gegensatz hierzu verfügt dieser gewaltige Kirchenraum über eine viel zu kleine (Schrank-) Orgel, die so als Behelf in den 50er Jahren gebaut wurde, allerdings  damals schon mit drei Manualen und erheblich mehr Wippschaltern ausgelegt, um wohl später klanglich erheblich erweitert zu werden, was Gott sei Dank nie geschah.
Im Rahmen der Restaurierung der gesamten Basilika hat man die Orgel leider so belassen, ihr aber einen neuen Spieltisch „gegönnt“. Die Orgel verfügt nach wie vor über lächerliche 15 Register, wobei als tragende Klangfarbe auf dem Hauptwerk eine Hohlflöte 8‘ herhalten muss. Der Orgelklang erreicht nie eine den Raum füllende Intensität. Welch ein Verlust für Liturgie und Konzert!
Ich weiß, dass es bereits Bemühungen gab, diesen Zustand zu ändern, leider ohne Erfolg. Seit Jahrzehnten sichtbar war für ein neues Instrument der Platz über der Sakristei vorgesehen. Prospektgestaltung (Vorderansicht) würde meiner Meinung nach in erster Linie durch den Denkmalschutz mitbestimmt (siehe Kon­stantinbasilika), sodass diesbezügliche Bedenkenträger sicher von einer fachlich fundierten Vorgehensweise ausgehen könnten.
Der Raum und diese Aura brauchen einen entsprechenden Klangrahmen; das heißt eine neue, der Größe des Raums angemessene neue Orgel.

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