Ihre Meinung Der Alleenring müsste umgebaut werden

Infrastruktur

Zu Berichten über den Bürgerentscheid zur Tankstelle Ostallee in Trier:

Blaue Lagune weg: Prima! Wirklich prima? Was würde der Wegfall der Tanke ändern? Die Stadt will dadurch „mehr Grün und eine hohe Aufenthaltsqualität“ schaffen. Ich glaube, ich höre nicht richtig! An dieser Stelle hinterlassen täglich Zigtausende Autos beidseitig des Grünstreifens Dreck, Lärm und Abgase. Wie bitte soll da eine hohe Aufenthaltsqualität geschaffen werden? Wohl noch mit Kinderspielplatz?

2014 wurde die Ostallee neu gemacht, aber man tat nichts für Aufenthaltsqualität oder für Radfahrer. Der Alleenring müsste zur Schaffung von mehr Grün und Lebensqualität umgebaut werden. Nur noch einen Fahrstreifen pro Richtung ohne Trennung durch „Grünstreifen“ auf der Außenseite des Alleenrings, und auf die dann breitere Innenseite Grünflächen. Und die Kreuzungen in Kreisverkehre umwandeln. Dann kann/muss auch die Tanke weg.

Würde die benachbarte Gartenfeldkreuzung mit riesigen toten Verkehrsflächen in einen einspurigen Kreisverkehr umgewandelt, würde schon halb so viel Grünfläche geschaffen, wie die Tanke benötigt. Und so könnte auch der Grünstreifen zwischen Gartenfeld und Kaiserthermen – den ja eigentlich nicht existiert – enorm an Qualität gewinnen. Auch die Monsterkreuzung an den Kaiserthermen sollte Kreisverkehr werden, was sie ja eigentlich schon ist. Nur noch einspurig machen.

Diese Maßnahmen nähmen zwar der heiligen Kuh Auto Platz weg, brächte dafür aber mehr Grünfläche und hohe „Aufenthaltsqualität“. Eine stärkere Förderung des ÖPNV brächte auch weniger Autos, aber statt dessen steigen die Buspreise, so dass Autofahren innerstädtisch billiger ist.

Für solche Vorschläge erhält man zur Antwort, dass das ja alles illusorisch sei. So lange das nur Illusion bleibt, sind eben auch „Blümchenplanungen“ wie „Tanke weg“ auch nichts wert.

Und wenn die Bürger an dieser Stelle die Möglichkeit haben, der Stadt die Meinung zu sagen, dann belohnt er nicht solche Blümchenplanungen, sondern fordert mehr Kreativität.

Aber sobald ein Auto um die Ecke kommt, fällt jede Planung in sich zusammen. Die autogerechte Stadt ist eine Illusion der 60er Jahre, die leider bis heute noch  nachwirkt.

Hier sind kreative Entscheidungen gefragt, mit der sich die Stadt Trier positiv bemerkbar machen könnte. Statt 1.000 Quadratmeter Tanke zu entfernen, ließen sich so etliche Tausend mit echter Aufenthaltsqualität schaffen.

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