LESERBRIEF

Zum Artikel "Ohne Schutz am Abgrund entlang" (TV vom 13. November) schreibt diese Leserin

Mit großer Erleichterung habe ich den Artikel im TV vom 13. November gelesen. Endlich kommt Bewegung in eine unglaubliche Situation, mit welcher die Anwohner und Berufspendler der Region nun schon seit mehr als einem Jahr konfrontiert sind und dabei täglich Leben und Gesundheit riskieren müssen. Segensreich der Ausbau der K 22 zwischen Newel und Kordel im ersten Abschnitt, gibt es nun dort eine frisch sanierte Fahrbahndecke die das ohnehin hohe Verkehrsaufkommen auf dieser Strecke zusätzlich verstärken wird. Im Zuge der Sanierung hat der LBM dann gleichzeitig auch die seit Jahrzehnten vorhandenen Leitplanken am Gefahrenpunkt entfernen lassen. Offensichtlich waren die Planer der K22 beim erstmaligen Ausbau völlig anderer Ansicht und haben diese Gefahrenstelle bereits vor Jahrzehnten erkannt und gesichert. Die Lackspuren und Dellen an den alten Schutzplanken waren Zeitzeugen von geretteten Leben - die bislang "unauffällige Unfallsituation" wird sich sicher künftig rasch ändern. Bemerkenswert die Argumentation von Herrn Wagner, dass ja die gesamte Strecke auf 50 Stundenkilometer beschränkt sei, vergisst er bei der "fehlerfreien Abwägung" doch die täglichen Begegnungen mit überbreiten landwirtschaftlichen Fahrzeugen im unübersichtlichen Kurvenbereich, den Wildwechsel und die Verschmutzungen der Straße und nicht zu vergessen die Verkehrsrowdys, die den entgegenkommenden Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit rücksichtslos von der Straße drängeln. Ganz sportlich wird es dann in der Winterzeit, denn die K 22 wird im Winter fast nie geräumt, schon gar nicht zwischen 6 und 7 Uhr, wenn die Berufstätigen die Strecke nutzen müssen. Dann gleicht die K 22 einer Eisbahn, und es gibt keinen Raum für eventuelle Ausweichmanöver. Im schlimmsten Fall stürzt man mit "nur" 50 Stundenkilometern ungebremst zwölf Meter tief den Kimmlinger Bach runter. "Der LBM gewährleistet die Sicherheit des Verkehrs auf den rund 18.000 km Straßen im Bundesland" und "Ziel ist das deutliche Senken der Verkehrsunfälle mit Personenschaden", heißt es auf der Internetseite. Bleibt zu hoffen, dass auch für die K 22 letztendlich die Vernunft über den Amtsschimmel siegt, bevor die ersten Opfer zu beklagen sind. Birgit Planche, Kimmlingen

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