"Letzte Gelegenheit"

TRIER. (hme) Zehn Jahre Trierer Hospiztag bedeuten zehn Jahre Aufbau und Vernetzung der Hospizarbeit in der Region. Ein zweitägiges Jubiläumsprogramm am Wochenende würdigte diese Arbeit.

Zum "Jubiläums-Hospiztag" begrüßte Bernd Steinmetz etwa 130 Teilnehmer in der Katholischen Akademie Trier. Unter dem Motto "Das Leben als letzte Gelegenheit" lud die Akademie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in der Hospiz- und Palliativarbeit zu einem abwechslungsreichen Programm. "Wir sind hier, um uns auszutauschen", erklärte Steinmetz. Den Begegnungen untereinander wurde im Programm angemessen Zeit gewidmet. Bereits am Freitagabend bot das Tango-Ensemble "Tango de Triosphère" Musik, Entspannung und Tanz. Dabei waren die Besucher auch aufgefordert, unter fachkundiger Leitung ihre eigenen Tango-Kenntnisse aufzufrischen. Der Samstag begann mit dem Hauptreferat. Die Wiesbadener Professorin Marianne Gronemeyer betrachtete aus soziologisch-philosophischer Sicht die Beschleunigung des Lebenstempos. "Das Thema Zeit hatte Konjunktur in den letzten Jahren", stellte sie fest und dozierte über das vergebliche Bemühen der Menschen, die ihnen verbleibende Zeit besser auszunutzen. In den anschließenden Diskussionen im Plenum und in den Arbeitsgruppen reflektierten die Zuhörer die Impulse des Referats. Zur Information und zum Gespräch luden anschließend verschiedene Dienste der Region. Dabei waren ambulante Hilfezentren, Hausärzte, Hospiz-Initiativen und das Trauernetzwerk ebenso vertreten wie die Villa Kunterbunt und der Verein Nestwärme. Dabei ging es um den Umgang mit schwerer Krankheit, dem Sterben und der Trauer. In verschiedenen Workshops beschäftigten sich die Teilnehmer unter anderem mit den Themen Sterbehilfe und Euthanasie, der Begleitung Trauernder und meditatives Malen. Mit dem ökumenischen Gottesdienst in der Konstantin-Basilika schloss der Hospiztag ab. Am 10. Trierer Hospiztag arbeiteten mit: Hospizverein Trier, Diözesan-Caritasverband Trier, Malteser Hilfsdienst der Diözese Trier, Evangelische Kirchengemeinde Trier, Palliativstation des Mutterhauses, Club Aktiv, DRK-Altenzentrum Konz, ambulanter Hospizdienst der Caritas Westeifel, ambulantes Hospiz Hochwald und die Trierer Fachstelle für katholische Erwachsenenbildung.

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