Leuchttürme im Qualitätstourismus
Das Projekt "Dachmarke Mosel Weinkulturland" hat einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Anlässlich des dritten Moselkongresses gestern Mittag in Kloster Machern erhielten die ersten Weingüter, Hotels, Restaurants und Tourist-Informationen die Zertifikate als "Qualitätsbetriebe der Dachmarke Mosel".
Bernkastel-Wehlen. Sie zeichnen sich durch ein hohes Maß an Qualitätsbewusstsein aus und schaffen es, die Verbindung zum Wein und zur Weinkulturlandschaft Mosel in ihren Betrieben mit Leben zu füllen: 15 Winzerbetriebe, sieben Gastronomiebetriebe und neun Tourist-Informationen gelten nun mit der Auszeichnung "Qualitätsbetriebe der Dachmarke Mosel" als "Leuchttürme" im Qualitätstourismus. Landrätin Beate Läsch-Weber, Vorsitzende der im November 2006 gegründeten Regional initiative Mosel, lobte die Anstrengungen der Winzer, Hoteliers und Touristiker. "Unsere Marke ist Qualität, und Qualität ist unsere gemeinsame Stärke", sagte sie.
Die Betriebe wurden geprüft und können nun das Mosel-Logo als Herkunftszeichen verwenden. Dieses Logo, so die Landrätin, sei ein Wegweiser für Qualität und Originalität. Weitere zertifizierte Weingüter, Hotels und Restaurants werden sicher folgen, aber auch Handwerksbetriebe wollen sich dem Konzept anschließen, wie Wolfgang Raab, Vizepräsident der Handwerkskammer Trier, erläuterte. Das Markenkonzept steht allen offen, die aktiv das Bild der Moselregion prägen. Läsch-Weber: "Je konsequenter das Mosel-Logo in der Kommunikation regionaler Anbieter verwendet wird, desto nachhaltiger wird es sein."
Neben der Zertifizierung von Qualitätsbetrieben hat die Regionalinitiative Mosel, die über das Budget der Mosellandtouristik mit einem Sonderbudget der Landkreise Cochem-Zell, Mayen-Koblenz, Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich und der Stadt Trier finanziert wird, weitere Maßnahmen umgesetzt - unter anderem die Internetseite www.moselweinkulturland.de, die Strategiebroschüre zur Dachmarke Mosel, ein vierteljährlich erscheinender Newsletter, das Herkunftszeichen und Qualitätssignet, ein dazu gehöriges CD-Handbuch sowie Gestaltungs- und Nutzungsrichtlinien.
Dass man in anderen Regionen ebenfalls auf branchenübergreifende Qualitätskonzepte (Dachmarken) setzt und mancherorts gar schon weiter ist als an der Mosel, machte Hermann Kolesch, Leiter der Abteilung Strukturentwicklung der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim (Franken) deutlich. Kolesch sagte, dass der Weintourismus voll im Trend liege und inzwischen auch Reiseveranstalter dieses Thema für sich entdeckten. Kolesch: "Der Wettbewerb um die Gäste hat begonnen. Und dabei wird es einen Wettbewerb um die besten Qualitätskonzepte geben."EXTRA Qualitätsbetriebe der Dachmarke Mosel: Beim Mosel-Kongress erhielten die ersten Weingüter, Gastronomiebetriebe und Tourist-Informationen die Zertifikate und Auszeichnungen als "Qualitätsbetriebe der Dachmarke Mosel": Weingüter: Feriengut Bohn, Bernkastel-Andel; Weingut Brauneberger Hof, Brauneberg; Culinarium GbR, Nittel; Winzerhof Gietzen, Hatzenport; Weingut und Gästehaus Giwer-Greif, Wasserliesch; Weingut Heidhof, Burg; Weingut Hellershof-Zilliken, Nittel; Weingut Immich-Anker, Enkirch; Ferienweingut Keifer, Bernkastel-Wehlen; Weingut Müller, Burg; Wein- und Gästehaus Port, Bernkastel-Kues; Weinhaus Simon, Wintrich; Weingut Thielen-Schunk, Minheim; Fereinweingut Zenz, Ernst; Weingut und Edelobstbrennerei Zenz, Ediger-Eller. Gastronomiebetriebe: Bömer's Mosellandhotel, Alf; Hotel Gräff's Mühle, Traben-Trarbach; Hotel Moseltor, Traben-Trarbach; Märchenhotel Älteste Weinstube, Bernkastel-Kues; Jugendstilhotel Bellevue, Traben-Trarbach; Schlosshotel Petry, Treis-Karden; Hotel Trabener Hof, Traben-Trarbach. Tourist-Informationen: Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Konz, Kröv, Saarburg, Treis-Karden, Trier, Ferienland Cochem, Zeller Land.