Sanierung Levana Schule: Nicht nur die Küche ist jetzt neu

Schweich · Nach rund zehn Monaten Bauzeit ist die Sanierung der  Schweicher Einrichtung planmäßig abgeschlossen. Die Haustechnik wurde runderneuert. Aber es gab weitere Umbauten – während der Schulbetrieb weiterlief.

 Bei einem Rundgang wird die fabrikneue Lehrküche besichtigt. Vorne (von links) die Architekten Werner Ensch und Rolf Schuh, der stellvertretende Schulleiter Markus Fischer (Zweiter von rechts) und Katja Barra, Gebäudemanagement.

Bei einem Rundgang wird die fabrikneue Lehrküche besichtigt. Vorne (von links) die Architekten Werner Ensch und Rolf Schuh, der stellvertretende Schulleiter Markus Fischer (Zweiter von rechts) und Katja Barra, Gebäudemanagement.

Foto: Friedhelm Knopp

Äußerlich sieht man  dem 1985 errichteten Gebäude der Levana Schule an der Schweicher Bernhard-Becker-Straße seine 35 Jahre kaum an. Die auffallende  Architektur hebt sich noch immer positiv von den meisten Schulbauten der damaligen Zeit ab.  Doch die Haustechnik war in die Jahre gekommen. Besondere Sorgen bereitete das Trinkwassersystem. Im März 2017 wurde erstmals eine Belastung des Hausnetzes mit Legionellen festgestellt. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt leitete der Kreis Trier-Saarburg als Schulträger technische Maßnahmen wie eine thermische Desinfektion (Wärmebehandlung) und Wasserfilter ein. Eine Gefahr für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte bestand dadurch von 2017 bis 2019 zwar nicht, doch längerfristig war eine grundlegende Sanierung des  gesamten Systems erforderlich. Allerdings, so ergaben Überprüfungen, erwies sich eine Sanierung des vorhandenen Leitungsnetzes als nicht realisierbar – das Trinkwassersystem musste komplett ausgetauscht werden. So war der Kreistag am Zuge, der für den Haushalt 2019 den Austausch der Technik beschloss. Dabei sollten die Arbeiten in Abstimmung mit der Schulleitung so geplant werden, dass der Schulbetrieb weiterlaufen konnte.  Doch der Ratsbeschluss ging darüber hinaus  nach dem Motto „wenn schon Arbeiten im laufenden Schulbetrieb, dann Tabula rasa und die weitere veraltete Gebäudetechnik soll ebenfalls saniert werden“.  Im Mai 2019 begannen die Arbeiten. „Für die Schulleitung war das eine besondere Herausforderung, da der Unterricht  weiter laufen  sollte“, sagt der stellvertretende Schulleiter Markus Fischer. Doch das Nebeneinander von Bauleuten und Schule habe bestens funktioniert. Und vor   besonders lauten Arbeiten habe es Absprachen gegeben, sodass sich betroffene Klassen darauf hätten einstellen können. Außerdem seien die Abläufe so organisiert worden, dass aufwendige Schwerlastarbeiten an schulfreien Tagen und in den Ferien erledigt werden konnten.

Jetzt präsentierte die Fachabteilung Gebäudemanagement der Kreisverwaltung das fertige Ergebnis. „Wir sind genau im Zeitplan geblieben“, sagt Geschäftsbereichsleiter Rolf Rauland. Die nun runderneuerte Haustechnik der Schule erläutert Katja Barra vom  Gebäudemanagement: Die Trinkwasserversorgung wurde dezentralisiert. Das neue Leitungsnetz ist nun in drei unabhängige Bereiche untergliedert. Auch die Warmwasseraufbereitung erfolgt dezentralisiert über mehrere Durchlauferhitzer. Im Zuge dieser Sanierung gab es auch eine Reihe weiterer Umbauten und Modernisierungen. Neu sind die Sanitäranlagen und Pflegebäder. Auch Wandfliesen wurden ausgetauscht und teilweise die Böden erneuert. Wegen der Wasserhygiene erhielten alle Becken Automatikarmaturen, die sich bei längerem Nichtgebrauch (etwa in der Ferien) selbständig für kurze Durchläufe öffnen, um keimbildenden Wasserstillstand im Rohr zu verhindern.

Die Lehrküche hat eine komplett neue Ausstattung und ist räumlich leicht umgestaltet. Auch die Küchenzeilen in den Klassen wurden erneuert. Großen Arbeitsaufwand verursachten die abgehängten Decken, die wegen der Leitungsarbeiten ohnehin entfernt werden mussten. Beim Abbau der alten Decken  fiel eine große Menge Mineralwolle an. Für ihre Entfernung musste das gesamte Schulmobiliar ausgeräumt, in einem Zelt verstaut und später wieder eingeräumt werden – vorwiegend vom Lehrpersonal selbst.

Installiert wurden moderne Rasterdecken mit LED-Beleuchtung. Aber nicht nur in den Decken, sondern in allen Bereichen ist das Gebäude nun mit der energiesparenden LED-Technik ausgestattet. Auch der Brandschutz wurde durch weitere Feuerschutztüren und Notausgänge optimiert. Hinzu kamen vier weitere Parkplätze im Außenbereich.

Für die Planung zeichneten das Büro PEC in Greimerath sowie die Schweicher Architekten Rolf Schuh und Werner Ensch verantwortlich.

Geschäftsbereichsleiter Rauland zu den Maßnahmen, von denen sich außen nichts erahnen lässt: „Das war eine Art Operation am offenen Herzen. Danach ist der Patient äußerlich zwar nicht schöner, aber gesünder.“

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