Lichtblick mit Peter Pan

TRIER. (so) Nicht erwachsen werden zu müssen, das ist Peter Pans größter Traum. Ein Wunsch, den vielleicht auch Kinder aus Suchtfamilien in sich tragen: entfliehen zu können in eine kindgerechte Phantasiewelt, Kind sein zu dürfen.

Kinder alkoholabhängiger Eltern müssen zu Hause oft in die Rolle des Erwachsenen schlüpfen, um das System Familie am Leben zu erhalten. Das kann die Entwicklung von Störungen wie Depressionen, antisoziales Verhalten oder Persönlichkeitsstörungen zur Folge haben. Ein Lichtblick ist im Leben dieser Kinder besonders wichtig. Das gleichnamige Projekt des Trierer Kinderschutzbundes will betroffene Kinder auffangen, ihnen einen sicheren Raum schaffen, in dem sie erleben, dass ihre Erfahrungen und Gefühle ernst genommen werden. Damit sollen Stärken und Schwächen verarbeitet werden. Peter Pans Traum und sein rauher Gegensatz in der Realität waren für Lichtblick-Initiatorin Elke Boné und Broadway-Betreiber Dirk Ziesenhenne Anlass genug, einen Kinoabend ganz in das Zeichen der guten Sache zu stellen. Am 2. April um 19.30 zeigt das "Broadway" die Neuverfilmung des Romanklassikers von J. M. Barries. Der Eintrittspreis beträgt einheitlich 6,50 Euro, und der Erlös geht nach Abzug der Verleihkosten an "Lichtblick". Mitarbeiter des Projekts werden mit einem Infostand vertreten sein und Rede und Antwort stehen. Für Dirk Ziesenhenne war sofort klar, dass er das Projekt unterstützen will. "Eine immer komplexere Umwelt fordert immer mehr von Eltern und überfordert immer mehr Eltern, die ihre Ängste und Nöte mit Drogen bzw. Alkohol zu bekämpfen suchen. Die Leidtragenden sind die Kinder", erläutert der Kinobetreiber. Am Samstag, 3. April, präsentiert sich das Lichtblick-Projekt vor der Trierer Löwenapotheke.

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