Literarische Begegnung mit Fritz Walter

Schweich · "Fritz Walter" ist Thema des Lotto-Kunstpreises 2010 gewesen. Einige Gewinner des Wettbewerbs haben nun im Leinenhof in Schweich ihre preisgekrönten Wettbewerbsbeiträge präsentiert. Nicht nur das Publikum profitierte von dem Abend - die Einnahmen von knapp 1000 Euro kamen der Fritz-Walter-Stiftung zugute.

 54er-Weltmeister (von links): Horst Eckel, Literat Johannes Steffens, Fußballkreisvorsitzender Trier-Saarburg Bernd Marx, stellvertretender Lotto-Aufsichtsratsvorsitzender und FVR-Präsident Walter Desch, Landrat Gregor Eibes, Literatin Rosemarie Schmitt und FCK-Ikone Hans-Peter Briegel. Foto: Seydel

54er-Weltmeister (von links): Horst Eckel, Literat Johannes Steffens, Fußballkreisvorsitzender Trier-Saarburg Bernd Marx, stellvertretender Lotto-Aufsichtsratsvorsitzender und FVR-Präsident Walter Desch, Landrat Gregor Eibes, Literatin Rosemarie Schmitt und FCK-Ikone Hans-Peter Briegel. Foto: Seydel

Schweich. Am 31. Oktober 2010 wäre er 90 Jahre alt geworden. Ihm zu Ehren - dem berühmten Sportler und Menschen Fritz Walter - hat Lotto Rheinland-Pfalz seinen 13. Kunstpreis ausgeschrieben. Und fast 200 Literaten haben sich dieser Herausforderung gestellt. Ein paar der besten Einsendungen des Kunstpreises zu "Fritz Walter" wurden bei der Lesung im Leinenhof in Schweich von den Autoren selbst vorgetragen.
So auch von Rosemarie Schmitt aus Wittlich, die in ihrer Kurzgeschichte "...und du bist weg" nicht den Sportler Fritz Walter beleuchtet, sondern seine Arbeit mit Strafgefangenen im Auftrag der Sepp-Herberger-Stiftung. Die Musikalienhändlerin und Verwaltungsangestellte arbeitet als freie Mitarbeiterin für die luxemburgische Wochenzeitung Journal und gewann bereits Literaturpreise.
Auch Johannes Steffens aus Koblenz fokussiert sich in "Meine Begegnung mit Fritz Walter" auf das soziale Wirken des 54er- Weltmeisters. Der Beamte in der Bundeswehrverwaltung beschreibt in seinem lyrischen Beitrag die Begegnung eines Strafgefangenen mit Fritz Walter und den neuen Lebensmut, den dieser kurze Augenblick bei dem Straftäter auslöst.
Ein besonderer Gast war der 54er-Weltmeister und Mannschaftskamerad Horst Eckel, der von der engen Freundschaft zu Fritz Walter berichtete. Auch Hans-Peter Briegel, der selbst von 1974 bis 1984 beim 1. FC Kaiserslautern spielte, erzählte von der ein oder anderen Anekdote, die er mit Fritz Walter erlebt hatte. Einblicke in den Charakter des Ausnahmesportlers und Kapitäns der 54er-Weltmeistermannschaft erhielt das Publikum auch von SWR-Moderator Peter Jochen Degen, der das Buch "Fritz Walter - Kapitän für Deutschland" vorstellte und einige Passagen daraus vorlas. Das Buch wurde anlässlich des 90. Geburtstags der Pfälzer Fußballlegende von der Fritz-Walter-Stiftung herausgegeben. Auch der Erlös - immerhin knapp 1000 Euro - kam der Stiftung zugute.
Der Kunstpreis bietet nun schon zum 13. Mal Nachwuchskünstlern eine Chance, sich einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Den Kunstpreis gibt es seit 1989. Die Preisträgergeschichten sowie 20 weitere Beiträge sind in einer Anthologie festgehalten, die ein unterhaltsames Dokument des Kunstpreises ist. red

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