Trier. Ein beißender Ölgeruch lag am Donnerstagvormittag auf dem Kornmarkt in der Luft und verdarb so manchem die Lust auf eine sonnige Mittagspause auf einer der Gastro-Terrassen.

Gegen 9.40 Uhr war ein LKW-Fahrer, der in einem der Restaurants den Fettabscheider gereinigt hatte, an der Einmündung der Konstantinstraße gegen einen Steinpoller gefahren. Der Tank des 41-Tonners riss auf, 250 Liter Diesel liefen aus. Zwischen 50 und 80 Liter davon flossen in die Kanalisation, berichtet Feuerwehreinsatzleiter Mario Marx: "Die Kläranlagen wurden informiert und haben entsprechende Vorbereitungen getroffen." Den Rest nahmen Feuerwehr und Mitarbeiter der Stadtreinigung mit Binde- und Reinigungsmitteln auf.

Auch die Polizei und Mitarbeiter der Unteren Wasserschutzbehörde und des Tiefbauamts waren vor Ort. Die Fugen der Natursteine auf dem Kornmarkt sind versiegelt, so dass dort kein Öl ins Erdreich gelangte. Das Pflaster der Konstantinstraße ist dagegen dicht, dort wurden Steine entfernt, um zu prüfen, ob der Untergrund abgetragen werden muss.

Die Einmündung der Konstantinstraße in den Kornmarkt ist eng. "Weil mir Autos entgegenkamen, wollte ich Platz machen - da habe ich den Poller übersehen", erklärte der Fahrer des LKW. "Ja, der Platz ist knapp, aber das ist so gewollt, weil der Kornmarkt weitestgehend vom Verkehr freigehalten werden soll", sagte Eric Krischel, Abteilungsleiter im Tiefbauamt. "Und es ist auch noch nie etwas passiert, obwohl viele LKW auf den Platz müssen, um die anliegenden Betriebe zu beliefern."