Lob für Kulturleitbild: "Wir müssen liefern"

Trier · Der Stadtrat hat das vom Dezernenten Thomas Egger vorgelegte Kulturleitbild einstimmig begrüßt und bestätigt. Der Tenor der Diskussion: Das Leitbild ist ein hervorragender erster Schritt, jetzt müssen konkrete Taten folgen.

Trier. Acht Seiten umfasst das Konzept, das eine Steuerungsgruppe aus Ratsmitgliedern und Kulturpraktikern nach einem Jahr der Diskussionen und Workshops konkret formuliert hat (der TV berichtete). Alle Fraktionen signalisierten volle Zustimmung, forderten aber auch sowohl von sich selbst als auch von Stadtverwaltung und Kulturszene, jetzt mit hohem Tempo weiterzumachen.
"Unser heutiger Beschluss ist der Anfang", sagte Elisabeth Tressel (CDU). "Nun müssen konkrete Maßnahmen folgen. Dies gelingt nur, wenn sich weiterhin viele Akteure beteiligen. Auch wir Fraktionen sind dazu aufgerufen."
"Es hat Zeit gebraucht, einen Grundkonsens herzustellen", sagte Markus Nöhl (SPD), der auch Sprecher der Steuerungsgruppe ist. "Wir sind mit dem Ergebnis der ersten Etappe sehr zufrieden, müssen jetzt aber loslegen und das Konzept konkret umsetzen."
Positive Signale kamen auch von den Grünen. "Wir werden das gemeinsam stemmen", sagte Daniela Müller-Kolb. "Wir begrüßen diesen ersten Schritt. Aber jetzt gilt es, die Ideen zu realisieren." Hermann Kleber (FWG) lobte die Beteiligten am Entstehungsprozess: "Es gab Auseinandersetzungen, aber immer den Willen, zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen." Das Leitbild wecke große Erwartungen. "Deshalb müssen wir jetzt liefern."
Marc-Bernhard Gleißner (Die Linke) sah den Startschuss für eine "Vernetzung und Förderung der Kultur auf allen Ebenen". Martin Neuffer (FDP) bezeichnete das Leitbild als "keinen großen Wurf, aber guten Ausgangspunkt für konkrete Förderrichtlinien".
Das Leitbild bestätigt die Notwendigkeit einer öffentlichen Kulturförderung, fordert von den Kulturmachern aber auch ein, nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit zu arbeiten und die Grenzen der Ressourcen bei den öffentlichen Mitteln zu respektieren.
Einer seiner Grundsätze: "Ehrenamtliche, halbprofessionelle und professionelle Kultur sind gleichermaßen wichtig." jp

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