Lodernde Liebe in finsteren Zeiten

Trier · Marita Spang setzt sich in ihrem Buch "Hexenliebe" mit den dunklen Kapiteln der Vergangenheit von Neuerburg und Trier auseinander. Sie erzählt eine Geschichte von Liebe, Freundschaft und Intrigen zur Zeit der Hexenverfolgungen des 17. Jahrhunderts. Am 10. Dezember liest sie im Museum am Dom aus ihrem Buch.

 Marita Spang beschäftigt das Thema der Hexenverfolgungen schon seit ihrer Jugend. TV-Foto: Christian Altmayer

Marita Spang beschäftigt das Thema der Hexenverfolgungen schon seit ihrer Jugend. TV-Foto: Christian Altmayer

Trier. "Hexenliebe" von Marita Spang ist im Knaur-Verlag erschienen. Der historische Roman umfasst 648 Seiten und richtet sich vor allem an Leser, die Wert auf Authentizität und geschichtliche Fakten legen. Der Roman ist bei Buchhandlungen und Onlineversandhäusern als Taschenbuch oder E-Book für 9,99 Euro erhältlich.

Die Geschichte:
Im Jahr 1613 führen Missernten und der Giftmord an einer Aristokratin zu einer Welle von Hexenverfolgungen und -verbrennungen im Eifelort Neuerburg. Die junge Adlige Claudia von Leuchtenberg kommt durch die Freundschaft zur bürgerlichen Barbara mit dem Schicksal der vermeintlichen Hexe Magdalena in Berührung. Sie versucht, gegen den Wahnsinn der Inquisition anzukämpfen und fasst einen Plan, um das System der Hexenverfolgung mit seinen eigenen Waffen zu schlagen und die Machenschaften der intriganten Adela aufzudecken. Neben einem Erbstreit in Claudias Familie spielt auch die Liebe bei vielen der Charaktere eine entscheidende Rolle. Schauplatz der Handlung ist neben Neuerburg auch Trier, wo der Prolog des Romans spielt.

Die Autorin: Die 54-jährige Unternehmensberaterin Marita Spang hat in Trier studiert und in Psychologie promoviert. "Seit meiner Kindheit war das Schreiben für mich immer ein Lebenstraum", sagt sie. Durch Kinofilme wurde sie bereits als Jugendliche auf das Thema Hexenprozesse aufmerksam. 2009 begann sie mit der Arbeit an ihrem ersten Roman "Hexenliebe", der im Juni dieses Jahres erschienen ist. Drei Monate recherchierte die Autorin in Stadtarchiven und alten Dokumenten für ihr Buch. "Mir war es sehr wichtig, mich vor dem Schreiben ausreichend zu informieren, damit ich die Zeit entsprechend abbilden kann", sagt sie. Viele Figuren und Geschehnisse der Geschichte von "Hexenliebe" basieren auf realen Personen. Nach "Hexenliebe" steht Marita Spangs zweiter Roman in den Startlöchern, der sich mit der Geschichte einer Fehde zwischen Adligen in der Nähe ihres Wohnorts bei Bad Kreuznach befasst.
"Hexenliebe" ist beim Leserpreis für den besten historischen Roman des Jahres, ausgelobt von der größten deutschen Buchseite "Lovely Books", auf Platz fünf gelandet. Knapp vor dem Werk von Marita Spang sind Bücher von Autoren wie Ken Follett oder Charlotte Roth notiert. Mehr Infos: <%LINK auto="true" href="http://www.lovelybooks.de/" class="more" text="www.lovelybooks.de/"%>
leserpreis/2014/
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Extra

Wie sieht die Autorin ihr Buch? Marita Spang at folgende Sätze für uns vervollständigt: Ich habe dieses Buch geschrieben weil, ... ... mich das Unrecht der Hexenverfolgung schon als Jugendliche empört hat. Das Besondere daran ist, ... ... dass alle Geschehnisse aus meinem Buch auf realen Fakten basieren. Auf jeden Fall lesen sollte es ... ... jeder, der Wert darauf legt, dass ein historischer Roman die Zeit widerspiegelt, in der er spielt. chaExtra

Jetzt konnte Claudia sich nicht länger beherrschen. "So bleibt also vorläufig ungeklärt, ob die Erbsünde die Weiber dumm oder schlau gemacht hat", konstatierte sie. Josten ging ihr in die Falle. "Wie meint Ihr das?" Claudia warf einen letzten Blick in die Runde. Die Gräfin starrte sie finster an. In den Augen des Landgrafen lag Anerkennung. Marita Spang liest auf Einladung des Vereins Trierisch am Mittwoch, 10. Dezember, ab 19 Uhr im Museum am Dom aus ihrem Buch. Der Eintritt kostet zwei Euro.

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