Trier. Eigentlich sollte der Antrag auf Landeszuschüsse für den Ausbau der Loebstraße bereits im Mai bei den entsprechenden stellen in Mainz und Koblenz eingereicht werden. Wegen personeller Engpässe und des großen Arbeitsaufwands für die Baustelle auf der Bitburger Straße sei das allerdings nicht gelungen, hatte Baudezernentin Kaes-Torchiani Anfang Juli erklärt (der TV berichtete).
In den nächsten beiden Wochen soll der Zuschussantrag - der mehr als hundert Seiten mit Plänen, Gutachten, Kostenprognosen und Fotodokumentationen umfasst - fertig sein und nach Mainz geschickt werden, versprach Kaes-Torchiani nun auf TV-Anfrage.
Zweifel daran, dass die Landesregierung die Zuschüsse in der bisher kalkulierten Höhe gewährt, hat Kaes-Torchiani nicht: "Ich gehe davon aus, dass Trier als eines der Oberzentren im Land und angesichts des sehr schlechten Zustands der Loebstraße die Förderung erhält."
Tatsächlich hatte Mainz bereits 2008 Zuschüsse für die Komplettsanierung der wichtigen Verbindungsstraße zwischen Trier-Nord und dem Ruwertal gewährt. Weil die Anwohner gegen die Ausbaupläne der Stadt allerdings auf die Barrikaden gingen, wurde umgeplant - und der Bewilligungsbescheid ungültig.
Im Mai 2012 hat der Stadtrat schließlich die neuen Ausbaupläne für die Loebstraße beschlossen.
Geändert haben sich seit 2008 allerdings nicht nur die Ausbaudetails: In Mainz regieren mittlerweile die Grünen mit - und die neue Regierung hat das Geld für den Straßenbau kräftig gekürzt.
Die Trierer Stadtverwaltung rechnet mit rund zwei Millionen Förderung für das insgesamt über vier Millionen Euro teure Projekt Loebstraße, für das vier Bauabschnitte geplant sind. Anfang 2013 sollen die Arbeiten beginnen. Damit diese noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden können, müsste Mainz den Zuschuss im Herbst bewilligen. Ansonsten würde sich der Ausbau wohl weiter verzögern.
Den Antrag auf Landeszuschüsse für die dringende Sanierung der Trevirispassage hat die Stadt allerdings bereits vor einem Jahr gestellt - und wartet immer noch auf eine Zusage. Der Antrag für den Ausbau der B 422 in Ehrang liegt seit Februar in Mainz - bislang unbewilligt.