Löcher im Asphalt

Trier · Die Stadt muss ab Montag einen Teil der Kohlenstraße ausbessern - obwohl die Fahrbahn gerade mal ein Jahr alt ist.

 So neu und schon so kaputt: Das Asphaltmischgut, das in diesem Teil der Kohlenstraße eingebaut wurde, war mangelhaft. TV-Foto: Friedemann Vetter

So neu und schon so kaputt: Das Asphaltmischgut, das in diesem Teil der Kohlenstraße eingebaut wurde, war mangelhaft. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter (Ve._) ("TV-Upload Vetter"

Trier Als gäb's in Trier nicht schon genug Baustellen jeglicher Art: Monatelang wurde im vergangenen Jahr die Strecke, die den Stadtteil Trier-Tarforst, den Petrisberg und die Universität mit Kürenz und der Innenstadt verbindet, saniert. Inklusive Ampeln, Sperrungen und Staus, aber auch einer schönen, neuen Fahrbahndecke.
Die ist mittlerweile zwar immer noch neu, aber nicht mehr ganz so schön. Der Grund: Das Asphaltmischgut hat laut Stadt Trier nicht den Qualitätsanforderungen entsprochen. Die Konsequenz: In der obersten Asphaltschicht haben sich schon nach kurzer Zeit größere Löcher gebildet (siehe Foto).
Nun muss also nachgebessert werden. Das bezahlt nicht die Stadt (also der Steuerzahler), sondern die beauftragte Firma im Rahmen der Gewährleistung, auch wenn "die ausführende Firma keine Schuld trägt", wie das städtische Presseamt auf TV-Anfrage mitteilt. Der Fehler, der sich immerhin auf 20 000 bis 30 000 Euro summiert, sei vielmehr schon in der Mischanlage entstanden, wo der Asphalt laut Tiefbauamt falsch zusammengemischt wurde. Diverse Faktoren hätten dazu geführt, dass die "Hohlräume im Mischgut zu groß waren und die verschiedenen Korngrößen nicht vollständig mit Bindemittel umschlossen wurden". Das beeinträchtige die Langlebigkeit einer Deckschicht. Hinzu kommt: Im Fall der Kohlenstraße war die Deckschicht zu offenporig, so dass vermehrt Wasser eindringt und die Asphaltschicht weiter beschädigt. All diese Fehler seien vor Ort mit bloßem Auge nicht feststellbar gewesen, sondern konnten erst im Labor geprüft werden.
Fest steht: Die Löcher in der Deckschicht müssen weg; das passiert am kommenden Montag. Für fünf Tage wird die Strecke zwischen den Einmündungen Peter-Wagner-Straße und Pluwiger Straße einspurig, der Verkehr wird in der Zeit mittels Ampel an der Baustelle vorbeigeführt. Die Einmündungen Wampachstraße, Pluwiger Straße und Am Birnbaum sind dann gesperrt (siehe Grafik).
Folgende Umleitungen sind in der kommenden Woche eingerichtet: Der Anliegerverkehr der Wampachstraße fährt über den Keuneweg. Die Anlieger der Pluwiger Straße werden über die Burgunderstraße und die Anlieger der Straße Am Birnbaum über die Bonifatiusstraße geleitet.
Die Stadt warnt vorsorglich schon einmal vor Verkehrsbehinderungen, die vor allem im Berufsverkehr auftreten dürften - auch wenn am Freitag die Sommerferien begonnen haben.

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