Löchrige Hauptwache

Trier · Die Stadt Trier will Schäden an der Hauptfeuerwache zügig beheben, damit kein weiteres Wasser ins Gebäude eindringen kann. Die Ergebnisse von Proben auf Schimmelpilzbelastung liegen noch nicht vor.

 Bauschäden bei der Feuerwehr Trier. Wegen Verdachts auf Schimmel im Gebälk ist dieser Raum gesperrt.TV-Foto: Friedemann Vetter

Bauschäden bei der Feuerwehr Trier. Wegen Verdachts auf Schimmel im Gebälk ist dieser Raum gesperrt.TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Die Berufsfeuerwehr Trier stellte bei der Sitzung des Dezernatsausschusses III am Mittwochabend ihren Jahresbericht 2011 vor. Doch die Statistik wurde überlagert von den jüngst aufgefallenen Schäden an der Hauptwache am St.-Barbara-Ufer (der TV berichtete).
Mitarbeiter der Feuerwehr hatten Wassereinbrüche festgestellt und das Amt für Gebäudewirtschaft hinzugezogen. Wegen Schimmelverdachts sperrte die Verwaltung den Raum 280 im Obergeschoss. Das Ergebnis der Raumluftmessungen vom 26. Oktober soll in einigen Tagen vorliegen.
Laut Dezernent Thomas Egger (FDP) erarbeitet das Amt für Gebäudewirtschaft derzeit eine dauerhafte Lösung: "Die Sanierung bezahlen wir entweder mit Geld, das wir noch haben. Oder der Rat stellt uns den Betrag überplanmäßig zur Verfügung."
Nach bisherigen Erkenntnissen liegt das Hauptproblem an undichten Dachrinnen. Die Löcher wurden provisorisch mit Klebeband abgedichtet. Die Rinnen neu auszukleiden, würde nach ersten Schätzungen 18 000 Euro kosten.
Schäden schon vor 28 Jahren


Hinzu kommen Fassadenschäden ähnlich denen, die schon vor 28 Jahren an der Vorderseite des Gebäudes auftraten und damals durch eine Schutzverkleidung behoben wurden. Die neu entdeckten Stellen, an denen bei Schlagregen Wasser eintritt, sollen möglichst kostengünstig abgedichtet werden. Hintergrund: Die Stadt will nicht mehr viel Geld in die teilweise marode alte Wache stecken, da in einigen Jahren eine komplett neue Hauptwache an einem anderen Standort entstehen soll.
Herbert Albers-Hain, Leiter des Amts für Brandschutz und Rettungsdienst, kündigte an, das Ergebnis der Raumluftmessungen mit Dr. Harald Michels, Leiter des Gesundheitsamts, abzustimmen. Egger betonte: "Wir werden alles unternehmen, was nötig ist, um die Mitarbeiter zu schützen."
Laut Jahresbericht gliedern sich die Mitarbeiter des Brandschutzamts in Einsatzpersonal der Feuerwehr (113), Verwaltung (11), Rettungsdienst (22) und Integrierte Leitstelle (37). Ehrenamtlich engagieren sich 299 Mitglieder in den Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr. Hinzu kommen 103 Mitglieder von Jugendfeuerwehren, aus deren Reihen immer wieder Wehrleute nachrücken. Albers-Hain erklärte, in Trier würden die Freiwilligen bei Einsätzen automatisch mitalarmiert: "Das motiviert sie. Und wir wissen, was sie können, wenn es wirklich auf sie ankommt. Gäbe es die vielen Freiwilligen nicht, müssten wir uns als Berufsfeuerwehr anders aufstellen."

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