Lösung für Daufenbacher "Schandflecke" in Sicht

Zemmer-Daufenbach · Zwei Probleme, mit denen man sich in Daufenbach schon sehr lange herumschlägt, könnten sich in ein, zwei Jahren erledigt haben: das brach liegende Bahnhofsumfeld und die marode Ortsdurchgangsstraße (L 43).

Zemmer-Daufenbach. Im idyllischen Zemmerer Ortsteil Daufenbach (rund 160 Einwohner) ist die Welt noch in Ordnung. So könnte man meinen. Fährt man durch den Ort, fallen einem jedoch unwillkürlich die beiden Schandflecke im Ortsbild auf, auf deren Beseitigung die Daufenbacher seit Jahrzehnten drängen: die Schlaglochpiste Landesstraße 43 und das Bahnhofsumfeld.
Wie es jetzt aussieht, könnten beide Probleme in absehbarer Zeit gelöst werden. Kürzlich hat der Gemeinderat aus drei Planvarianten, die ein Simmerner Architekturbüro für das Bahnhofsumfeld entworfen hat, die Variante eins favorisiert. Sie sieht vor, dass 17 Parkplätze gebaut werden sowie zehn Fahrrad-Einstellplätze, zwei Bushaltestellen und ein Wartehäuschen mit Fahrkartenautomat.
Laut Ortsbürgermeister Edgar Schmitt wird zu den geschätzten Ausbaukosten von rund 100 000 Euro ein Landeszuschuss von 75 Prozent erwartet. Die Planungen sollen noch mit der Bahn und dem Schienenpersonennahverkehr (SPNV) Nord abgestimmt werden. Die Bahn hatte das Bahnhofsgebäude verkauft und nutzt nur noch einen Teilbereich selbst. Mittlerweile sind dort drei Wohnungen entstanden.
Daufenbachs Ortsvorsteher Heiko Schichel freut sich über die bevorstehende Aufwertung des Bahnhofsumfeldes: "Der Bahnhof ist ein Pfund, mit dem wir in Daufenbach wuchern können. Wenn in zwei Jahren der Halbstundentakt kommt, wird er noch interessanter für die Fidei."
Auch in das Thema L 43, deren Ausbau man in der Fidei schon lange fordert, kommt Bewegung. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) habe zugesagt, die Straße in diesem Jahr überprüfen zu wollen, sagt Edgar Schmitt. Marode ist die Landesstraße insbesondere in den Streckenabschnitten zwischen dem Zemmerer Friedhof und Schleidweiler, von Schleidweiler bis Daufenbach und vom Daufenbacher Flürchen bis in Höhe des Kylltalbades vor Kordel. Auf Ausbaubitten der Gemeinde habe das Land immer wieder betont, es wolle keine halben Sachen machen, sagt der Ortsvorsteher. Wenn ausgebaut werde, dann auch gleich richtig. Heiko Schichel hofft, dass man sich des Daufenbacher Sorgenkindes bald annehmen wird: "Die Straße ist eine einzige Katastrophe. Sie ist eine Zumutung für die Nutzer und verschandelt das Ortsbild."

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